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Am 10. April 2018 hat der Vorstand des Chemnitzer FC e.V. einen Insolvenzantrag gestellt. Drei Jahre später veröffentlichte der Vorstand des Fanszene Chemnitz e.V. gemeinsam mit den Ultras Chemnitz und zahlreichen CFC-Fanclubs einen offenen Brief, um Fragen zu aktuellen Entwicklungen beim Chemnitzer FC zu stellen. (Faszination Fankurve, 13.04.2021)
Faszination Fankurve dokumentiert den offenen Brief aus der Fanszene des Chemnitzer FC:
„Himmelblau verpflichtet“; ein Jahrestag und mehrere Fragen
Es jährt sich nun zum dritten Mal, dass der damalige Vorstand des CFC e.V. am 10.04.2018 einen Insolvenzantrag stellen musste, um den Verein von einer erdrückenden Schuldenlast und knebelnden Verträgen zu befreien. Die Fans und Mitglieder des Vereins haben die Insolvenz nicht nur nicht verursacht, sondern mit einer beispiellosen Spendenaktion letztlich das Ende der Insolvenz ermöglicht und den Verein gerettet. Grund genug, in der Zukunft die Rechte der Mitglieder immer wieder einzufordern sowie zu stärken und vor allem den Gremien frühzeitiger und genauer „auf die Finger“ zu schauen. Es geht also nicht um Meckerei oder das Stiften von Unruhe, sondern um die himmelblaue Verpflichtung, aus den Fehlern der jüngeren Vereinsgeschichte zu lernen. Und das bedeutet, nach dem Ende der Insolvenz nicht wieder blind zu vertrauen, sondern permanent Offenheit, Aufklärung, Kontrolle sowie satzungsgemäße Beteiligung einzufordern.
Warum wählen wir die Form eines offenen Briefes?
Weil diese Fragen uns alle angehen und interessieren. Diskussionen „hinter verschlossenen Türen“ sind daher ebenso ungeeignet, wie kleinere Gesprächsrunden. Zudem sind wir davon überzeugt, dass sich neues Vertrauen in den Verein nicht ohne, sondern nur mit den Mitgliedern und Fans herstellen lässt. Dies kann aber nicht funktionieren, wenn die Vielfach angekündigte Transparenz nicht in wesentlichen Punkten auch mit Leben gefüllt wird. Und ein Verein, in dem Leben herrschen soll, kann und muss dieses Maß an Öffentlichkeit für sachliche, inhaltliche Fragen auch aushalten.
Was wir aktuell vom Verein wahrnehmen, sind diverse Versuche, den Verein in der Öffentlichkeit wieder in ein besseres Licht zu rücken und positive Schlagzeilen zu schreiben. Das ist nachvollziehbar, kann jedoch nur dann eine nachhaltig positive Entwicklung befördern, wenn zugleich die Basis, eine solide Neuaufstellung des Vereins, nicht vernachlässigt wird.
Die einzige Information, die wir als Mitglieder des Vereins nach Abschluss der Insolvenz persönlich erhalten haben, ist die Aufforderung, den „Pflichtbeitrag“ für die gesamte Saison 2020/2021 zu zahlen.
In der Insolvenz des Vereins wurde darüber informiert, dass die Beitragspflicht der Mitglieder für die Dauer des Insolvenzverfahrens ruht. Dies würde dazu führen, dass ein Pflichtbeitrag erst für die Zeiträume nach Eintragung der Fortsetzung des Vereins in das Vereinsregister am 5.3.2021 wieder geschuldet wäre. Hat sich an dieser Rechtslage etwas geändert? Sofern nicht: wäre es dann nicht richtig und ein Gebot der Offenheit gegenüber den Mitgliedern, zutreffend über die Rechtslage zu informieren, Pflichtbeiträge nur anteilig ab 5.3.2021 einzufordern und für die davor liegende Zeit der Saison ggf. um Zahlung als freiwilliger Beitrag/Spende zu bitten?
Darüber hinaus erfolgten bislang jedoch keinerlei Informationen über die erforderliche grundhafte organisatorische und finanzielle Neu-Aufstellung des Vereins. Dies führt zu folgenden weiteren Fragen:
Mit welchen Maßnahmen im Bereich der Vereinsstruktur sowie der betriebswirtschaftlichen Betreuung wird die organisatorische und finanzielle Selbständigkeit des Vereins und ein nachhaltiges, solides Wirtschaften sichergestellt? Welche Kontrollmechanismen wurden zur Verhinderung erneuter Fehlentwicklungen installiert? Wie ist der aktuelle finanzielle Status des Vereins? Wann und wie soll die Rückführung des in der Insolvenz über die GmbH laufenden Nachwuchses in den Verein erfolgen? Mit welchen Kosten plant der Verein insgesamt sowie insbesondere für den Nachwuchs? Mit welchen Einnahmen soll die Finanzierung abgesichert werden? Wie ist der Stand der Budgetsicherung?
Welche Werte misst der Verein den noch von ihm gehaltenen, veräußerbaren Gesellschaftsanteilen an der GmbH bei? Wie ist der Stand von Verkaufsverhandlungen?
Wie soll eine regelmäßige Information und Einbeziehung der Mitglieder erfolgen? Wie und wann werden die Mitglieder bei der Erarbeitung einer neuen Satzung eingebunden? Wie ist der Stand der Planungen für die Nachholung der Mitgliederversammlung 2020?
Da wir uns selbst eine Position zu den einzelnen Punkten erarbeiten wollen und diesbezüglich auch immer wieder von Mitgliedern und Fans angefragt sowie um Mithilfe bei der Aufklärung gebeten werden, bitten wir um zeitnahe Prüfung und Information.
Mit freundlichen himmelblauen Grüßen
Vorstand Fanszene Chemnitz
e.V.
Landeier Schweikershain
Fanblock Frankershausen
Ultras Chemnitz 99
Körperwelten
Kreuzeiche
Zur Südkurve
Reisegruppe UNERWÜNSCHT
Kameniza Sons
Möhne Supporters
Unternehmen Auswärtssieg
Fortuna
Erheiterung
Strikers
Southside Supporters
Blue Seven Syndrom
Lässig-Durstig-Cool
Mittweida
Nussknacker Bande
Ossi 18
Fanclub Jahnsdorf
Bierfront Zschopautal
Kappelfreunde
Saufelche
Olsen on Tour
Blue Hot Lions
Sektion OBB
Fanclub Frankonia
Sektion Bierstraße (BSKMS)
Yorck Town
Feinmotorik Chemnitz
Kellerkinder Flöha
Nordisk Kurva 98
Himmelblaue Spechte
Bernsdorf
Old Block 7
Sportfreunde Kappel
Chemnitzer Jungs
Blaublüter
Reisegruppe Ost
Sektion TRL
Bierdurst KMST
Alkfrei STL
CFC-Fans A**
Fantasia
Fanclub Vogtland
Treffpunkt Family
PASI 85
FCK Yorck
Fischerviruz
Wilde Rentner on Tour
Deutsche Scholle
Tradition stirbt nie!
Infozine 1143
Sektion Spielsucht
Rügenfront
Striegistal Power
Sächsmachines
Chemnitz Rockt
Fokus Fischerwiese
AHK
Chippendales
Fanclub Keule
Mittelbach On Tour
Himmelbaue Bierfront
Falkenau
Blue Man CrewClubsurfer
Himmelblaue Wölfe
Clubfreunde Erdmannsdorf
Exil Leipzig
Sky Blue White