Die Braun-Weiße Hilfe, die sich für Fans des FC St. Pauli engagiert, hat einen Fall öffentlich gemacht, bei dem Szenekundige Polizeibeamte einen Fan des FC St. Pauli an seiner Arbeitsstelle angesprochen haben sollen, um dessen Personalien festzustellen.
„In Hamburg wurde in der letzten Woche eine Person von zwei Szenekundigen Beamten (SKBs) vor der Arbeitsstelle angesprochen mit dem angeblichen Ziel der Personalienfeststellung. Wir verurteilen diese Vorgehensweise entschieden. Solltet Ihr von solchen oder ähnlichen Vorkommnissen betroffen sein, meldet Euch bei uns!“, heißt es in der Mitteilung der Braun-Weißen Hilfe.
Die Fanhilfe aus der Fanszene des FC St. Pauli empfiehlt Betroffenen bei solchen Vorgängen folgendes Verhalten: „Zunächst einmal: Kurz tief durchatmen und möglichst Ruhe bewahren! Dann: jede Form eines Gespräches entschieden ablehnen. Egal wie blöd die Situation auch sein mag: mit den BeamtInnen zu sprechen, macht alles nur schlechter. Es gibt auch keine Belanglosigkeiten. Alles, was die Leute zu Dir sagen, dient dazu, ein Gespräch in Gang zu bringen. Alles, was Du sagst, ist ein Signal für sie, dass sie vielleicht doch eine Chance bei Dir haben. Lehne jede Kommunikation konsequent ab. Auch die Vorstellung, aus den BeamtInnen Informationen herauszuholen, ohne selbst etwas Preis zu geben ist naiv und gefährlich! Das funktioniert nicht, schließlich sind sie genau darauf trainiert.“
Die Fanhilfe Hannover machte zuletzt öffentlich, dass die Polizei in Hannover Informationen aus sozialen Netzwerken nutze, um an Informationen über die Arbeitgeber von Fußballfans zu kommen (Faszination Fankurve berichtete). Fans sollten sich deshalb genau überlegen, welche Informationen sie im Internet über sich preisgeben. (Faszination Fankurve, 24.07.2017)
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