28.02.2012 - Kein Zwanni

Positive Gespräche zwischen DFL und Kein Zwanni


Wie die Initiative Kein Zwanni, die sich für faire Eintrittspreise einsetzt, nun mitgeteilt hat verlief ein Treffen zwischen Vertretern der Initiative und DFL-Geschäftsführer Christian Seifert positiv, auch wenn beide Parteien nicht immer einer Meinung waren.

Faszination Fankurve dokumentiert den von Kein Zwanni auf der Homepage Kein-zwanni.de veröffentlichten Text:

"Fußball muss bezahlbar sein"-Treffen mit der DFL

"Kein Zwanni - Fußball muss bezahlbar sein" war kürzlich auf Einladung von DFL-Geschäftsführer Christian Seifert mit zwei Vertretern zu Gast in Frankfurt bei der "Deutschen Fußball Liga". "Kein Zwanni" hatte Seifert einen offenen Brief geschrieben, weil sich dieser im Interview unserer Meinung nach populistisch und inhaltlich falsch zu der Aktion "Fußball muss bezahlbar sein" geäußert hatte. Wir hatten Christian Seifert diesen Brief vorab per Mail zugestellt und keine fünf Minuten später per Mail eine Einladung zum Gespräch bekommen. Nachdem die Terminfindung naturgemäß etwas dauerte, kam es dann Ende Februar zum Treffen mit Christian Seifert und dem Fanbeauftragten Thomas Schneider.

Wir hatten - ehrlich gesagt - keine hohen Erwartungen an den Termin, aber wenn die DFL einlädt, dann sagt man natürlich nicht ab. Allerdings entpuppte sich das Treffen als extrem positiv. Christian Seifert nahm sich anderthalb Stunden Zeit für den Termin, was bei dessen vollem Terminkalender keine Selbstverständlichkeit ist, und man tauschte sich zum Thema aus. Dabei wurde von beiden Seiten sehr offen, aber durchaus auch kontrovers diskutiert, was wir sehr begrüßen. Ein "nach dem Mund reden" zur Beruhigung der Situation bringt niemandem etwas. Die Probleme und unterschiedlichen Positionen müssen offen angesprochen werden, um sie lösen zu können. Naturgemäß ist Christian Seifert vom Verständnis, kulturell und vom Hintergrund erst mal recht weit weg von uns Fans. Das kann man aber auch bei jemandem, der die Interessen von 36 Profivereinen vertritt, mit der Politik redet, mit Sky verhandelt und auch ansonsten jede Menge administrative Aufgaben hat, nicht erwarten. Allerdings zeigt Christian Seifert ehrliches Interesse daran, unsere konkreten Anliegen zu verstehen, auch wenn wir natürlich nicht in jedem Punkt einer Meinung sind. Trotzdem war es interessant zu sehen, dass es Bereiche gibt, an denen wir gar nicht so weit auseinander sind. Wir weisen hier gerne darauf hin, dass uns die DFL da sehr positiv überrascht hat.

Über konkrete Inhalte des Termins möchten wir an dieser Stelle nicht reden und hoffen dabei auf Euer Verständnis. Uns fällt das zugegebenermaßen schwer, weil wir ja als Vertreter der Fans vor Ort waren und auf keinen Fall "Herrschaftswissen" aufbauen wollen, aber wir sind prinzipiell der Meinung, dass sich Vertreter des Profifußballs darauf verlassen müssen, dass Gesprächsinhalte nicht direkt in die Öffentlichkeit getragen werden. Wäre das anders, würden solche Treffen zu Showveranstaltungen verkommen und das kann niemand wollen.

Das Wichtigste ist, dass wir durch die Gespräche mitgenommen haben, dass man etwas erreichen kann, wenn man seine Interessen vertritt und für diese kämpft. Daher dürfen wir nicht nachlassen und müssen weiter dafür streiten, dass Fußball bezahlbar bleibt.






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