Zahlreiche BVB-Fans blieben gestern dem Spiel Rasenballsport Leipzig gegen Borussia Dortmund fern, um gegen Red Bull zu protestieren. Dafür wurde das Heimspiel der 2. Mannschaft von Borussia Dortmund gegen Wuppertal besucht, bei dem BVB-Ultras eine Aktion gegen Red Bull durchführten.
Mit überdimensionalen nachgebauten Red Bull Dosen wurde ein Dosenwerfen veranstaltet, zudem der Spruch „Zum Abschuss freigegeben“ präsentiert wurde. Die Fans des Wuppertaler SV zeigten hingegen eine Fähnchen-Choreografie, die mit ein wenig Pyrotechnik untermalt wurde.
Während des Spiels zeigten die Bierstadt Supporter im Stadion Rote Erde in Dortmund noch das Spruchband „Tradition Liebe Leidenschaft – Alles das was ihr nicht habt“, wobei die Buchstaben „RB“ farblich hervorgehoben wurden. Das Regionalliga West Duell endete vor 6.845 Zuschauern torlos.
Im Anschluss an das Spiel verfolgten zahlreiche BVB-Fans das Spiel in Leipzig auf einer vom Fanprojekt Dortmund angemeldeten Veranstaltung im Radio und hörten, wie Borussia Dortmund in Leipzig in der 90. Spielminute das entscheidende 0:1 kassierte. Die Ultràgruppen von Borussia Dortmund positionierten sich wegen der Anwesenheit von zahlreichen BVB-Fans gestern nicht wie gewohnt in Block H, sondern in der Nordkurve des Stadions Rote Erde. Zudem wurden nicht die sonst bei Spielen der Amateuren präsentierten Zaunfahnen aufgehangen, sondern die Zaunfahnen der einzelnen Ultràgruppen, wie bei Spielen der Profis, präsentiert. Während der ersten Halbzeit sangen die BVB und WSV-Fans zudem gemeinsam „Scheiß Red Bull“.
Der Gästeblock in Leipzig war restlos ausverkauft. Im Vorfeld deckten sich einige BVB-Fans aus der Leipziger Region mit Tickets für die angrenzenden Bereiche ein. Laut einem Bericht der Mitteldeutschen Zeitung mussten Fans in BVB-Fankleidung sich dieser Kleidung außerhalb des Gästeblocks entledigen, um das Stadion betreten zu dürfen. Ähnliche Regeln werden bei anderen Vereinen vorwiegend in der Heimkurve durchgesetzt, selten jedoch in an den Gästeblock angrenzenden Bereich. In Leipzig wurden diese Vorgaben von Rasenballsport Leipzig gestern offenbar streng durchgeführt. Verboten waren die BVB-Klamotten in der Heimkurve und im Sektor D, der an den Gästeblock angrenzt und gegenüber der Heimkurve liegt. Auf der Haupttribüne und der Gegengerade sind Fanklamotten anderer Vereine laut Stadionordnung in der Leipziger Arena nicht verboten.
Selbst Rasenballsport Leipzig Anhänger sollen vergeblich versucht haben, an dieser Praxis des Ordnungsdienst etwas zu ändern. Die Anhänger von RB Leipzig zeigten zu Beginn des Spiels eine Choreografie, die das erste Erstligaspiel ihres Clubs und die Tradition des Zentralstadions zum Thema hatte. Für Jubel unter den RB Leipzig Anhängern sorgte der späte Siegtreffer. (Faszination Fankurve, 11.09.2016)
Die Choreografie der RB Leipzig Anhänger:
Die monatliche TOP 100-Zuschauertabelle mit allen deutschen Mannschaften, die eine „Ball"-Sportart betreiben. 
