RB Leipzig bringt Ultras nicht aus dem Konzept

Nürnberger Ultras werden das Auswärtsspiel in Leipzig nicht boykottieren, sondern ihren Protest ins Stadion tragen (Faszination Fankurve berichtete). Die Ultras wollten in Leipzig in den Unterrang doch RB Leipzig machte ihnen einen Strich durch die Rechnung.

„Wir haben ja gewusst, dass man seitens RB Leipzig noch so einige Steine in den Weg gelegt bekommt, sollte man sich für einen Spielbesuch in Leipzig entscheiden. Dass es allerdings schon mit der Blockauswahl beginnen würde, hätten wir nicht gedacht“, heißt es in der Mitteilung von Ya Basta, einem Ultràzine aus Nürnberg.

Nach Vereinsangaben werden wohl zunächst die Oberrang-Karten an die Gästefans verkauft. Erst wenn diese ausverkauft seien, wird es Karten für den Unterrang zu kaufen geben. Nürnberger Ultras befürchten nun „ins letzte Eck“ gesteckt zu werden. Die Proteste werden im Oberrang zumindest für das Fernsehen weniger sichtbar sein, als Proteste im Unterrang.

„Wer sich so in die Hosen scheißt, sollte am besten gar kein Fußballspiel mehr austragen – schon gar nicht, wenn man RB Leipzig heißt“, meint die Ya Basta Redaktion auf ihrem Blog. Die Ultras wollen sich davon aber nicht unterkriegen lassen und werden nun zahlreich den Oberrang bevölkern: „Ihr könnt gar nicht so scheiße sein, dass wir den Block verlieren, euch zu ärgern! Ätsch. Daher, aufgepasst: The roof is on fire, wir gehen einen Stock höher in den Oberrang und schauen von oben herab auf die Hipster aus LE!“, heißt es dazu aus Nürnberg.

Anders als angekündigt werden die Gästetickets zum Heimspiel des 1. FC Nürnberg gegen den Karlsruher SC wohl noch nicht in Nürnberg eingetroffen sein. Ya Basta glaubt den Grund zu kennen : „Aber dafür haben wir natürlich Verständnis, so oft mussten die ja auch noch keine Gästetickets drucken“.

Zum Spiel in Leipzig plant die Nürnberger Ultràszene einen Sonderzug für 700 Personen (Faszination Fankurve berichtete). (Faszination Fankurve, 23.02.2015)