29.09.2014 - FC Schalke 04 / Borussia Dortmund

​Revierderby ohne 500 BVB-Fans


Das Revierderby am Samstag fand ohne große Teile der aktiven Fanszene von Borussia Dortmund statt, da der FC Schalke 04 nach den Vorfällen beim letzten Derby auf Schalke 500 lokale Stadionverbote gegen BVB-Fans verhängt hat. Von den Ultras GE erfuhren die BVB-Fans Solidarität.

Im Blauen Brief der Ultras Gelsenkirchen hieß es: „Leider hat ausgerechnet unser Verein gewisse demokratische und rechtsstaatliche Prinzipien nicht so ganz verinnerlicht. Denn das örtliche Stadionverbot für 500 Personen im Januar 2014, wir erinnern uns, 376 Personalien wurden durch die Bundespolizei in Essen während der Anreise aufgenommen, bleibt kollektiv bestehen und der FC Schalke setzt sich sogar über eingestellte Verfahren und die nachgewiesene Unschuld hinweg. Jetzt könnte man natürlich sagen: „Die 400 Jungs wussten schon mit wem sie anreisen und getreu dem Motto ‘Mitgehangen - mitgefangen’ werden sie nunmal auch bestraft für das Vergehen ihrer Kollegen“. Doch möchten wir dagegen halten, dass Sippenhaft und kollektive Ausgrenzung kein probates Mittel zur Sanktionierung darstellen. Erst recht nicht, wenn kein nachgewiesener Grund zur Bestrafung des Einzelnen vorliegt. So lange in Deutschland das Gesetz der Unschuldsvermutung noch Gültigkeit besitzt, hoffen wir, dass unser Verein die kollektive Aussprache von Stadionverboten noch einmal überdenkt und mehr Transparenz bei dem Vergabeprozess von Stadionverboten Einzug erhält. Denn aus den vorliegenden Medienberichten wird nicht deutlich wie aus 376 plötzlich beinahe 500 Personen wurden. Es ist sicherlich nicht unsere Absicht die Randale-Tour einiger Weniger beim letzten Derby schön zu reden, gut zu heißen, zu bagatellisieren oder uns mit den entsprechenden Subjekten zu solidarisieren. Nein, wir sprechen uns klar gegen die Vergabe von Stadionverboten nach dem Gießkannenprinzip, Verteilung von Kollektivstrafen und Sippenhaft aus.“

Damals reisten zahlreiche BVB-Fans mit dem öffentlichen Nahverkehr über Essen an und wurde dort von der Polizei kontrolliert. Die Verbinndung über Essen wurde damals auch auf der Homepage von The Unity publik gemacht. Die Zaunfahnen der Gruppen Jubos, The Unity und Desperados hingen beim Derby am Samstag dementsprechend auch nicht (siehe Galerie oben). Das Derby am Samstag verlief weitestgehend ruhig (Faszination Fankurve berichtete). (Faszination Fankurve, 29.09.2014)






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