Der frisch gekürte Kanzlerkandidat der SPD, Martin Schulz, besuchte gestern das Fanprojekt Bochum, kam dort zunächst mit den Sozialpädagogen und Trägern des Fanprojekts ins Gespräch und stand anschließend den Fragen von etwa zwei Dutzend jugendlichen VfL Bochum Fans Rede und Antwort.
In der ersten halben Stunde des Besuchs unterhielt sich Schulz mit den Mitarbeitern des Fanprojekts, des Trägers und des Jugendamtes. „Wir konnten Martin Schulz die Vielfältigkeit unserer Fanarbeit näherbringen und ihm im Detail erklären, wie ein Fanprojekt arbeitet“, erklärte Benjamin Bödecker vom Fanprojekt Bochum auf Nachfrage von Faszination Fankurve.
Anschließend trat der Kanzlerkandidat in den Dialog mit den anwesenden jungen Fans des VfL Bochum. Dabei stellten die jugendlichen Fragen zu tagesaktuellen Themen der Politik, wie zum Beispiel darüber, wie man mit der Politik des neuen US-Präsidenten Donald Trump oder der AfD in Deutschland umgehen solle. Aber auch sehr persönliche Themen, wie die konkrete Angst vorm Arbeitsplatzverlust in Zeiten der Globalisierung waren Themen, denen sich der SPD-Politiker stellte. Auch sicherheitspolitische und fußballspezifische Themen sollen im Dialog der Jugendlichen mit Schulz, der bekennender Fan des 1. FC Köln ist, angesprochen worden sein. Die Gespräche zwischen Schulz und den Jugendlichen dauerten etwa 45 Minuten, bevor der Politiker nach etwa insgesamt 75 Minuten im Fanprojekt Bochum weiter zu einer Wahlkampfveranstaltung in Herne aufbrach.
„Für das Demokratieverständnis der Jugendlichen war der Besuch von Martin Schulz sicher ein lohnenswerter Besuch“, erklärte Benjamin Bödecker vom Fanprojekt gegenüber Faszination Fankurve. Für die Jugendlichen sei es eine gute Gelegenheit gewesen mit einem wirklichen Spitzenpolitiker ins Gespräch zu kommen und auf die eigenen Probleme aufmerksam zu machen.
Schulz besuchte das Bochumer Fanprojekt noch vor seiner ersten großen Wahlkampfveranstaltung, die gestern Abend in Herne stattfand. Bödecker sieht in dem Besuch des Kanzlerkandidaten der SPD eine Wertschätzung der Arbeit der Fanprojekte.
Kontakte zwischen den Fanprojekten und Schulz entstanden schon vor mehreren Jahren. 2013 fuhren 14 Fanprojekt aus Nordrhein-Westfalen auf Einladung von Schulz, der damals Präsident des EU-Parlaments war, nach Straßburg, brachten dem Politiker die Arbeit der Fanprojekte in Deutschland näher und besuchten die Verleihung des Sacharow-Preises. (Faszination Fankurve, 02.02.2017)
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