30.10.2016 - BVB/S04

​Schalker Zaunfahnen auf der Südtribüne präsentiert


Im September 2015 wurde in die Arena auf Schalke eingebrochen und dabei zahlreiche Zaunfahnen von Schalke 04 Fans und Fangruppen geklaut (Faszination Fankurve berichtete). Beim gestrigen Revierderby präsentierten Ultras von Borussia Dortmund dieses geklaute Material auf der Südtribüne.

Mit dabei waren zum Beispiel die blau-weiße Sane Elz und die schwarz-weiße Gelsenkirchen Zaunfahne, die schon seit vielen Jahren bei Spielen des FC Schalke 04 hingen. Während im Gästeblock eine kleine optische Aktion aus blauen und weißen Fahnen gezeigt wurde, gab die Südtribüne das übliche Bild ab.


Vor dem Spiel kontrollierte die Polizei 300 Ultras vom BVB im Hafengebiet von Dortmund. Laut Polizeiangaben sollen darunter Ultras von den Desperados Dortmund, von The Unitiy, Jubos und den befreundeten Boyz Köln gewesen sein. Die Polizei hatte Befürchtungen weil in Gelsenkirchen Schalker Fans mit etwa 100 Autos in einem Konvoi unterwegs waren, der letztlich jedoch zum Gelsenkirchener Hauptbahnhof gefahren sein soll. Von dort ging es mit einem Regionalzug nach Dortmund. Die Polizei Dortmund hat bei der Kontrolle der BVB-Ultras nach eigenen Angaben 13 Sturmhauben, zehn Mundschutze, sieben Pfefferspray, Boxbandagen, Quarzhandschuhe und fünf Küchenmesser gefunden.


Rund um das Westfalenstadion blieb es laut Polizeiangaben weitestgehend ruhig. Die Polizei setzte auch strikte Trennung beider Fanlager. Am Eingang setzte die Polizei und Borussia Dortmund auf ein ähnliches Konzept, wie unter der Woche gegen Union Berlin. Die Vereinzelungsanlagen, der Wasserwerfer und die Reiterstaffel waren erneut im Einsatz. Unter die Schalke Fans im Gästeblock des Westfalenstadion hatte sich auch Schalke Boss Clemens Tönnies gemischt. Nach Abpfiff des Derbys, das torlos endete, sollen BVB-Fans versucht haben eine Polizeiabsperrung zu durchbrechen, um zu den Gästefans zu gelangen. Das Online-Fanzine Schwatzgelb.de widerspricht dieser Polizeiangabe.


Der Einsatzleiter der Polizei, Dieter Keil zog nach dem Derby folgendes Fazit: „Ich bin froh, dass wir bisher dieses Hochrisikospiel ohne größere Ausschreitungen und ohne größere Gesundheitsschäden bewältigt haben. Dieses ist nur darauf zurück zu führen, dass das Sicherheitskonzept bezogen auf die getrennte Wegführung von der friedlichen Mehrheit angenommen wurde und die Polizei mit hohem Aufwand und hoher Kräfteanzahl präsent war.“ (Faszination Fankurve, 30.10.2016)






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