Nachdem Holstein Kiel nach einer Pyroshow Stadionverbote gegen die gesamte Ultràgruppe Sektion Spielsucht ausgesprochen hat, ohne die genaue Mitgliederzahl zu kennen (Faszination Fankurve berichtete), meldet sich die Sektion Spielsucht nun selbst ausführlich zu Wort und kritisiert den Verein.
Die Ultràgruppe betont, dass die Polizei bislang keinen Urheber der Pyroaktion vom Heimspiel gegen den VfL Osnabrück identifizieren konnte. Zu den Böllerwürfen und der Leuchtrakete stellt die Gruppe klar: „Das wir uns für den kontrollierten Einsatz von Pyrotechnik aussprechen ist mit Sicherheit kein Geheimnis, unkontrolliertes Abbrennen geht aber auch für uns definitiv gar nicht!“
Außerdem kann die Gruppe nicht nachvollziehen, warum Holstein Kiel die Sektion Spielsucht als nicht-dialogbereit bezeichnete. Zu den von Holstein Kiel auch gegenüber Faszination Fankurve angesprochen Fanratssitzungen wurde die Sektion Spielsucht nach eigenen Angaben nie eingeladen.
Zudem korrigiert die Ultràgruppe die Einschätzung des Vereins, dass die Gruppe aus 50 bis 70 Personen bestehen würde. In Wirklichkeit sei die Gruppe, vor allem wegen 15 schon vorher gültiger Stadionverbote, im Holstein-Stadion wesentlich kleiner. Die Sektion Spielsucht befürchtet nun, dass auch Personen aus ihrem Umfeld von der Kollektivstrafe des Vereins betroffen sein könnten. „Sind wir wirklich so ein Dorn im Auge des Vereins, dass man jetzt alles daran setzt, uns im Rahmen der Kollektivstrafe durch zusätzliche Unwahrheiten immer weiter in eine falsche Ecke zu rücken?“, fragt die Gruppe deshalb.
Die Sektion Spielsucht bedankt sich bei der gesamten aktiven Fanszene von Holstein Kiel, die der Gruppe zuletzt den Rücken gestärkt habe. Die Ultràgruppe gibt sich weiter kämpferisch, gibt weiterhin die „Wir bleiben!“ Parole aus und will sich von den Kollektivstrafen nicht unterkriegen lassen. (Faszination Fankurve, 06.10.2016)
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