18.04.2016 - Dynamo Dresden

„Sicherheitsträger nicht deeskalierend agiert“


Mittlerweile hat sich auch Dynamo Dresden zu den Vorfällen in Magdeburg geäußert und spricht von einem „Aufstieg mit gemischten Gefühlen“. In der Einordnung der Vorfälle von Magdeburg und Dresden spricht Dynamo davon, dass ein Teil der Sicherheitsträger nicht deeskalierend agiert habe.

Polizei sprühte Pfefferspray in Dynamo Fanmenge:

Zudem habe eine Minderheit von Dynamo Fans den „dynamischen Festtag schon vor Anpfiff beschmutzt“. Nachdem es zu einem versuchten Sturm des Gästeblocks gekommen sein soll hatte der 1. FC Magdeburg entschieden auch unbeteiligte Fans auszuschließen und 700 Dynamo Fans nicht ins Stadion zu lassen (Faszination Fankurve berichtete). Der 1. FC Magdeburg begründete diese Maßnahme gestern (Faszination Fankurve berichtete)


In der Einordnung von Dynamo Dresden heißt es: „Am Samstag, dem 16. April 2016, um 16 Uhr, vier Tage nach dem 63. Vereinsgeburtstag hatte das Team, hatten die Schwarz-Gelben den großen Traum verwirklicht. Nur wenige Stunden später gehen viele Dynamo-Fans traurig nach Hause. Männer, Frauen, Kinder. Manche mit Tränen in den Augen. An einem Tag wie diesem. Was in Magdeburg vorgefallen ist, muss in den kommenden Tagen aufgearbeitet werden. Festhalten kann man jedoch schon jetzt: Neben der großen Zahl friedlicher Dynamo-Anhänger gab es erneut jene, die nicht angereist waren, um ihre Mannschaft zu unterstützen. Diese Gruppe, diese Minderheit, hat den dynamischen Festtag schon vor Anpfiff beschmutzt. Zu den ersten Eindrücken, die weiterer Aufarbeitung bedürfen, zählt aber auch, dass ein Teil der Sicherheitsträger nicht deeskalierend agierte, sondern mit der Situation überfordert war und schließlich hunderten friedlichen Fans mit gültigen Eintrittskarten den Zugang zum Stadion verwehrte. Resultat war, dass der Dynamo-Block halbleer blieb. Das Traditionsduell fand vor seltsam unvollständiger Kulisse statt. Die Aufstiegshelden auf dem Rasen mussten die wichtige Unterstützung aus der Kurve entbehren. Doch damit nicht genug. Als die Aufsteiger in Dresden eintrafen, wurde eine bis dahin rauschende und stimmungsvolle Aufstiegsfeier binnen Minuten von einer Horde vermummter, gewaltbereiter, selbstherrlicher und asozialer Hohlköpfe zerstört. Tausende Dynamo-Fans, die stundenlang fröhlich feiernd ausgeharrt hatten, um ihren Helden einen warmen, dynamischen Empfang zu bereiten, wurden um dieses Erlebnis betrogen. Für alle Schwarz-Gelben, die am Samstagabend traurig nach Hause gegangen sind, ist das durch nichts wieder gut zu machen. So bleibt es – bei aller Freude, die wir uns nicht nehmen lassen wollen – ein Aufstieg mit gemischten Gefühlen.“ (Faszination Fankurve, 18.04.2016)


Fanfotos Dynamo Dresden




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