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Von zweifelhaften Stadionverboten betroffenen Fans des FC St. Pauli können jetzt auf Unterstützung bei Klagen gegen eben jene Stadionverbote oder bei Strafverfahren wegen Landfriedensbruch hoffen. Anhänger des Hamburger Regionalligisten haben im vergangenen Sommer ein so genanntes „Solidarisches Konto“ eingerichtet, auf dem bereits einige Spenden eingingen. Nun werden die ersten Mittel für Betroffene bewilligt.
Ähnliche Ideen wurden und werden bereits bei diversen Fan-Projekten und beim BAFF angedacht, zudem fanden bei einigen Vereinen bereits Solidaritätspartys statt, doch konkret wurde das Vorhaben selten. Heiko Schlesselmann vom Fan-Laden erklärt: „Wir sammeln nicht für einen bestimmten Fall, sondern entscheiden das bei Bedarf“.
„Es wäre wichtig, mal jemanden für eine Präzedenzklage gegen das Konstrukt Stadionverbote zu finden, jemanden, bei dem man das erfolgreich durchziehen kann,“ so Schlesselmann und ergänzt: „In der Vergangenheit waren das oft echte Hooligans, die sich auf eine Auseinandersetzung eingelassen und verloren haben. Das ist dann sehr kontraproduktiv.“ Die konkrete Umsetzung wird bei einem Fall angestrebt, der sich im Frühjahr beim Derby gegen die Amateure des Hamburger SV ereignete: „Die Begründung war, dass er über das Megaphon andere Fans animiert habe. Das käme dann einem Verbot der Fankultur gleich und da werden wir aktiv werden“, sagt Schlesselmann.
Wer auf eine finanziellen Unterstützung seiner juristischen Auseinandersetzung zählen kann, das entscheidet ein Gremium mit je einem Vertreter auf dem Fanclubsprecher-Rat, des Fan-Laden sowie der Gruppen „Ultras St. Pauli“ und „Passanten“. (Faszination Fankurve, 01.12.2004)