In Lotte kam es gestern vor 2.312 zum Abstiegsduell zwischen den Sportfreunden Lotte und dem Chemnitzer FC. Lotte auf dem rettenden 17. Platz der 3. Liga hatte vor dem Spiel vier Punkte Vorsprung vor Chemnitz auf Platz 18. In dem gestrigen Drittligaduell ging es somit um wichtige Punkte im Abstiegskampf.
Aus Chemnitz reisten etwa 600 CFC-Fans nach Lotte und positionierten sich im Gästeblock hinter einer „Gemeinsam“-Fahne, mit der der Zusammenhalt zwischen Fans und Mannschaft symbolisiert werden sollte.
Die Hausherren gingen durch Tore in der siebten und 17. Minute schon in der ersten Halbzeit mit 2:0 in Führung. In der zweiten Halbzeit ging es dann hitig zu, als der Chemnitzer FC in der 54. Spielminute einen Elfmeter nicht zugesprochen bekam und stattdessen auf Handspiel von CFC-Spieler Langlitz entschieden wurde. Es war eine Fehlentscheidung. Schon zuvor wurde eine Situation fälschlicherweise abgepfiffen, bei der ein CFC-Spieler alleine auf das Tor von Lotte zulief.
Weil CFC-Trainer Bergner sich über die Schiedsrichterentscheidung aufregte und eine Flasche warf, wurde er vom Schiedsrichter auf die Tribüne geschickt. Als CFC-Kapitän Daniel Frahn fünf Minuten später wegen Meckerns mit einer gelb-roten Karte des Feldes verwiesen wurde, kam es im Gästeblock zu emotionalen Szenen. Frahn meckerte, weil Lotte sich beim Abstoß eine knappe Minute Zeit ließ. Frah erhielt innerhalb weniger Sekunden erst eine gelbe Karte und anschließend direkt gelb-rot. Der CFC-Spieler warf dem Unparteiischen deshalb noch auf dem Feld Betrug vor.
Einzelnen CFC-Fans gelang es in dieser emotionalen Situation ein Loch in den Zaun des Gästeblocks zu rütteln. Ein paar CFC-Fans betraten anschließend den Innenraum direkt vor dem Gästeblock. Polizei und Ordnungsdienst hatte die Situation aber ganz schnell unter Kontrolle. Auch CFC-Spieler, die wegen der Schiedsricchterentscheidungen selbst aufgebracht waren, versuchten die eigenen Fans zu beruhigen. Trotzdem entschied Schiedsrichter Benedikt Kempkes, das Drittligaspiel deswegen für eine Viertelstunde zu unterbrechen.
Als das Spiel wieder angepfiffen wurde, gelang Chemnitz in der 86. Minute noch der Anschlusstreffer. Doch Lotte erzielte in der fünften Minute der Nachspielzeit noch das 3:1 und hat somit nun bei einem Spiel mehr wieder sieben Punkte Vorsprung vor Chemnitz. (Faszination Fankurve, 25.03.2018)
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