St. Pauli Mafia boykottiert Montagsspiel

Die St. Pauli Mafia, Ultras des FC St. Pauli, werden das Montagsspiel in Fürth am vierten Spieltag der zweiten Bundesliga boykottieren, weil sie damit ein Zeichen gegen fanunfreundliche Anstoßzeiten setzen möchten. Der FC St. Pauli muss die ersten drei Auswärtsspiele unter der Woche bestreiten.

In der Mitteilung der Gruppe heißt es: „Ein Spielboykott fällt uns verdammt schwer. Das Bedürfnis unser Team anzufeuern, steckt uns im Blut und alleine schon der Gedanke, nicht dabei sein zu können, tut weh.“

Stattdessen will die Gruppe am gleichen Wochenende die Zweitvertretung des FC St. Pauli unterstützen, die an besagtem Wochenende die Zweitvertretung von Eintracht Braunschweig empfangen wird: „Und auch wenn uns bewusst ist, dass wir als Gruppe zu klein sind um im Block eine Lücke zu hinterlassen, haben wir uns dennoch dafür entschieden, das Montagsspiel auswärts in Fürth zu boykottieren und stattdessen als Gruppe am Wochenende unsere Zweite zu supporten.“

Alle der bisher drei terminierten Auswärtsspiele des FC St. Pauli finden freitags oder montags statt. Am Freitag den 8. August geht es ins 630 Kilometer entfernte Aalen, am Montag den 1. September ins 600 Kilometer entfernte Fürth und am Freitag den 19. September ins 517 Kilometer entfernte Aue.

Dem Thema fangerechte Anstoßzeiten will sich auch die Fanorganisation ProFans in der kommenden Saison verstärkt annehmen und die DFL endgültig von einer 300 Kilometer Regel überzeugen, nach der Spieltage unter der Woche nur von Vereinen ausgetragen werden sollen, deren Stadien nicht mehr als 300 Kilometer voneinander entfernt liegen.

Die St. Pauli Mafia hofft, dass sich weiter Gruppen und Fans des FC St. Pauli dem Boykott anschließen: „Natürlich verbinden wir unseren Entchluss mit der Hoffnung, dass sich aus unserer Fanszene noch ganz viele dem Boykott anschließen und sind gerne bereit für Dialog und Diskussion.“ (Faszination Fankurve, 23.07.2014)

Hier geht es zur gesamten Stellungnahme der St. Pauli Mafia.