12.03.2013 - FC St. Pauli

​St. Pauli führt Einlasskontrollsystem ein


Wie der Zweitligist FC St. Pauli am Montag mitteilte, wird ab der kommenden Spielzeit ein Einlasskontrollsystem (EKS) den Zutritt zum Millerntor-Stadion abwickeln. Das neue System soll laut dem Club mehrere Vorteile für den Besucher mit sich bringen.

Bereits zur Saison 2011/12 gab es eine Informationsveranstaltung zu diesem Thema. Damals schon standen die Vorteile wie Kartenersatz, Schwarzmarktbekämpfung und Tauschbörse im Vordergrund. Allerdings gab es auch kritische Anmerkungen, beispielsweise zum Thema Datenschutz und Einlassdauer. In der Zwischenzeit fanden rege Diskussionen zwischen dem Präsidium, dem Aufsichtsrat, dem Ständigen Ausschuss und dem Fanladen statt. Alle Parteien haben sich letztendlich darauf geeinigt, ein EKS anzuschaffen, da die positiven Aspekte und Vorteile für die Stadionbesucher überwiegen und die Bedenken ausgeräumt werden konnten. Die Verbesserungen der Serviceleistungen ergeben sich u. a. durch die Erstattung einer Karte bei Verlust. Bisher konnten zum Leidwesen der Karteninhaber keine Karten ersetzt werden. Nun ist dies möglich und Spiele können trotz Kartenverlust besucht werden. Es kann zudem eine eigene offizielle Tauschbörse angeboten werden, auf der Karten zu fairen und festgelegten Preisen getauscht werden können. Die bisherige AFM-Tauschbörse wird selbstverständlich weiterhin parallel angeboten. Es wird ebenfalls die Möglichkeit von sogenannten „print at home tickets“ geben. Das sind Karten, die man online buchen und sich dann direkt zu Hause auf einem gewöhnlichen Drucker ausdrucken lassen kann. Weiterhin kann der Einlass schneller erfolgen, da das Lesen der Karte und der damit verbundene Einlassmechanismus schneller sind als das bisherige Kontrollieren und Abknipsen einer Eintrittskarte. Die einzelnen Einlassbereiche werden entsprechend ausreichend bestückt.

Zudem kann mit dem EKS zukünftig der Zweitmarkt beziehungsweise der unerlaubte Kartenhandel weiter in seine Schranken gewiesen werden. Kartenangebote zum Beispiel bei Ebay werden noch intensiver verfolgt und geahndet. Bedenken, die es bisher zum Thema Datenschutz gab, konnten insofern beseitigt werden, dass lediglich die Daten verwendet werden, die prüfen, ob eine Karte gültig ist oder nicht und ob eine Ermäßigung vorliegt oder nicht. Alle Daten werden zudem auf einem hauseigenen Server abgelegt, die separat nach der Abwicklung eines Spiels gelöscht werden. Personenbezogene Daten werden entsprechend nicht ausgewertet. Allgemeine Daten, die helfen den Service zu verbessern (zum Beispiel: wie viele Personen nutzen welchen Einlass), werden verwendet.

Der FC St. Pauli freut sich mit dem Bad Gandersheimer Unternehmen simply-X einen Partner gefunden zu haben, mit dem man das Projekt gemeinsam realisieren wird. simply-X hat seit über zehn Jahren Erfahrungen auf diesem Gebiet und arbeitet u. a. erfolgreich mit dem SC Freiburg und Eintracht Braunschweig zusammen. Im Millerntor-Stadion werden hüfthohe Drehkreuze verwendet, wie man sie aus diversen anderen Stadien und Arenen kennt. Geplant ist eine teilweise Einführung in der laufenden Saison. Nach und nach sollen dann alle Tribünen angeschlossen werden. Spätestens zur neuen Saison wird dann das komplette Stadion ausgestattet sein. Weitere Informationen zur Nutzung gibt der Verein frühzeitig auf der Homepage bekannt. (Faszination Fankurve, 12.03.2013)

Fanfotos FC St. Pauli




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