01.02.2018 - Borussia Dortmund

The Unity äußert sich differenziert zu Aubameyang


Seit gestern ist der Wechsel von Pierre-Emerick Aubameyang von Borussia Dortmund zum Arsenal FC perfekt. Die BVB-Ultràgruppe The Unity äußerte sich bereits am Samstag beim Heimspiel gegen SC Freiburg differenziert zu Spielern, wie Aubameyang und allgemeinen Entwicklungen auf dem Transfermarkt.

In den vergangenen Jahren hat Borussia Dortmund immer wieder Leistungsträger abgegeben und dabei meist hohe Ablösesummen kassiert. Im Fall von Aubameyang sollen es über 63 Millionen Euro sein: „Auf dem Papier steht erst einmal ein sportlicher Aderlass. Erneut. Und trotzdem scheint dies die Nische zu sein, die es dem BVB die letzten Jahre ermöglichte, zumindest Kontakt zur europäischen Spitze halten zu können: Rohdiamanten den letzten Schliff zu geben und dann zu versilbern. Ein Kreislauf, der sich in den letzten Jahren immer wiederholte. Ein Umbruch und Aufbau einer nächsten großen Mannschaft wie in den Kloppjahren ist somit aber kaum möglich, denn Pulisic wird vielleicht der nächste sein, Sancho der übernächste, die den BVB wieder gegen eine Müllwagenladung Bargeld verlassen. Der BVB ist für viele Spieler nur noch ein Sprungbrett bzw. bei Angeboten Größerer schlichtweg machtlos. Aber reicht dieser Automatismus dauerhaft? Stand jetzt haben wir international den Anschluss verloren und befinden uns national auf Augenhöhe mit anderen CL-Kandidaten. Die dauerhafte Champions-League-Teilnahme ist aber wiederum enorm wichtig, um auch weiterhin das sportliche Niveau für o.g. Strategie zu liefern, Talente bei besten Wettbewerbsbedingungen reifen zu lassen. Tabellarisch ist dieses Saisonziel aber auch aktuell noch absolut drin, da die Bundesligaspitze – lässt man die Bayern außen vor - gleichermaßen ziemlich inkonstant eben diesen mit großem Abstand hinterher hechelt und sich noch kein klarer Verfolger vom Mittelfeld absetzen konnte. Derzeit 16 Punkte Abstand verdeutlichen die Lage der Bundesliga“, hieß es dazu im Spieltagsflyer „Vorspiel“ von The Untiy zum Heimspiel gegen Freiburg.

Zudem stellt The Unity Unterschiede fest, wenn ein Verein, wie Borussia Dortmund einen Spieler mit ausgeprägter Wechselabsicht verpflichtet und wenn der BVB einen Wechsel zu einem anderen Verein forciert: „Grundsätzlich muss sich der BVB und auch jeder Fußballfan schon bei der Verpflichtung im Klaren sein, welche Spielertypen es sind, die man sich in den letzten Jahren unter anderem an Bord geholt hat. Schließlich waren es immer dieselben Maschen, mit denen einst ein Dembélé oder ein Mchitarjan erst zu uns wechselten. Ousmane Dembélé drohte 2015 seinerzeit noch bei Stade Rennes mit einem sofortigen Karrierende, sollte ihm sein Wechselwunsch nicht erfüllt werden. Der Club blieb hart. Ein Jahr später wechselte er schließlich nach Dortmund. Auch Henrich Mchitarjans schmieriger Berater Mino Raiola scheute bei seinem Wechsel von Donezk nach Dortmund keine unlauteren Mittel: Der spätere Dortmund blieb einfach dauerhaft dem Training fern. Kurz darauf wurde er in Dortmund vorgestellt. Auf der Zugangsseite wird bei solchen Machenschaften aber natürlich gerne ein Auge zugedrückt, viel auf den bösen Berater und jugendlichen Leichtsinn geschoben. Greift derselbe Spieler dann beim eigenen Verein zu diesem Repertoire hat das Gezeter keine Grenzen. Das gilt natürlich nicht nur für den BVB. Die blau-weißen Nachbarn können dieser Tage ja z.B. mal in Bochum nachfragen“, so The Unity weiter. Die BVB-Ultras wollen sich deswegen auch nicht beklagen, schließlich habe der BVB auch schon von ähnlichem Verhalten mancher Spieler profitiert.

Die BVB-Ultras haben daraus ihre Konsequenzen gezogen und eine gewisse Distanz zu vielen Spielern aufgebaut. Beim Heimspiel gegen Freiburg zeigte The Unity zu diesem Thema ein Spruchband mit der Aufschrift „Kein Spieler ist größer als unser Verein“ und brachten damit auf den Punkt, was sie über das Thema denken. „Wenn man zum x-ten Mal von Spielern enttäuscht wird, stumpft man auch irgendwann ab. Andersherum weiß man dafür genau, wer wirklich mit dem Herzen beim BVB ist und wir können froh sein, dass wir viele dieser Spieler erlebt haben und immer noch spielen sehen, die für immer einen großen Platz in der Geschichte unseres Vereins einnehmen“, schreibt The Unitiy weiter.

Doch auch schon am Samstag zeigte sich wieder, dass Dortmunder Ultràgruppen Spieler anerkennen, die mit Herzblut für ihren Verein gekämpft haben. Ihnen wird dann ein würdiger Abschied geboten. So wurde Neven Subotic, der in der Woche zuvor nach Frankreich wechselte, sowohl von den Jubos, als auch von den Desperados Dortmund mit einem Spruchband bedacht. „Abgesägt und trotzdem loyal - Danke Neven!“ und „Ein guter Mensch in einem scheiß Geschäft... Danke Neven!“ stand darauf geschrieben. Aubameyang wurde stattdessen von einigen Fans ausgepfiffen. Nachdem sein Abschied in Richtung Premier League feststand, veröffentlichte Aubameyang noch einen Post bei Instagram, in dem er sich entschuldigte: „Zuerst einmal sorry für alles, was im letzten Monat geschehen ist. Aber ich wollte schon letzten Sommer wechseln, da klappte es nicht, aber jetzt musste es sein. Vielleicht war es nicht der beste Weg für den ich mich entschieden habe, aber jeder weiß, dass Auba verrückt ist - und ja, ich bin ein verrückter Junge, hahahaha! Ich habe Fehler gemacht, aber nie in böser Absicht. Ich werde diese viereinhalb Jahre bei Borussia Dortmund nie vergessen, weil ihr alle mir die Kraft für das Level gegeben habt, auf dem ich jetzt bin. Ich Danke der ganzen BVB Familie, den Fans, dem Klub, dem Staff und natürlich meinen Mitspielern!“ So ist wohl die Realität im heutigen modernen Fußball. Der BVB hat mit Michy Batshuay schon einen neuen Superstar und das Spiel kann von vorne beginnen. (Faszination Fankurve, 01.02.2018)

Fanfotos Borussia Dortmund




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