Fans und Mitarbeiter des FC Ingolstadt wurden gestern auf dem Rückweg vom Relegationsspiel in Wiesbaden auf einem Rastplatz in der Nähe von Würzburg von etwa 20 bis 30 vermummten Personen überfallen. Der Ingolstädter Fanclub XII. Legion bestätigte auf Nachfrage unserer Redaktion betroffen gewesen zu sein.
Wie eine Sprecherin des Fanclubs gegenüber Faszination Fankurve erklärte seien alle Angreifer mit blau-weißen Masken und Sturmhauben vermummt gewesen. Demnach sollen die Angreifer urplötzlich aufgetaucht und ohne Rücksicht auch auf ältere Leute und Frauen losgegangen sein. Es flogen offenbar Fäuste und die Angreifer gelangten laut unseren Informationen auch ins Innere des Busses. Zwar soll Fankleidung geklaut worden sein, doch der XII. Legion sei nichts abhanden gekommen. Betroffen von dem Überfall waren zwei Busse, in denen Fans und Mitarbeiter der Geschäftsstelle vom FC Ingolstadt zurück nach Ingolstadt reisten. Wer hinter der Attacke steckt ist nicht bekannt. Der Fanclub XII. Legion erklärte jedenfalls, dass man nur spekulieren könne, wer dafür verantwortlich ist.
Laut Angaben des FC Ingolstadt wurden bei dem Angriff drei Personen verletzt. Einer der Verletzten wurde in die Notaufnahme eingeliefert, befand sich heute Mittag aber wieder auf der Rückreise nach Ingolstadt. Franz Spitzauer, Geschäftsführer der Schanzer, erklärte zu dem Vorfall, der vom FCI als „feige Attacke“ bezeichnet wurde: „Wir verurteilen das aufs Schärfste & werden alle rechtlichen Mittel ausschöpfen, um die Täter zu ermitteln.“
In der Arena in Wiesbaden war der FC Ingolstadt gestern Abend zuvor in der Relegation beim SV Wehen zu Gast. Vor 7.698 Zuschauern gingen die Schanzer schon in der ersten Minute in Führung. Kurz nach Anpfiff der zweiten Halbzeit verwandelten die Gäste einen Foulelfmeter zum 2:0. In der sechsten Minute der Nachspielzeit verkürzte Kyereh noch auf 1:2, womit die Chancen für den SV Wehen im Rückspiel deutlich gestiegen sind.
Auf den Rängen leiteten die Gästefans die Partie mit einem „Kämpfen Schanzer!“-Spruchband und einem Fahnenmeer dahinter ein. Später wurden im Gästeblock noch Bengalische Fackeln gezündet. In der Heimkurve zeigte die SV Wehen-Fans hingegen eine Choreografie, die unter dem Motto „Zweite Liga soll es sein - SV Wehen Taunusstein“ stand.
Zwischen den Supporters Ingolstadt und den Ultras von Supremus Dilectio besteht eine Fanfreundschaft, die trotz der für beiden Vereine wichtigen Relegation nicht auf die Probe gestellt wurde. So war gestern eine gemeinsame Spruchbandaktion in Heimkurve und Gästeblock zu sehen, mit der der Zusammenhalt untermauert wurde. (Faszination Fankurve, 25.05.2019)
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