​Überfall auf Kohorte Duisburg Party

Eine Party der Kohorte Duisburg wurde nach Angaben der Gruppe von anderen Fans des MSV Duisburg und Personen aus der rechten Szene angegriffen. Die Ultras vom MSV machten den Übergriff vom 11.Januar 2015 nun öffentlich. Die Angreifer sollen dabei u.a. mit Pfefferspray bewaffnet gewesen sein.

Demnach hätten etwa 20 Personen, die die Kohorte u.a. den Gruppen Toastbrot Duisburg sowie dem Nationalen Widerstand Duisburg zurechnet am 11. Januar 2015 gegen 3 Uhr nachts die Party der Kohorte im Duisburger Süden gestürmt. Mit Fäusten und fliegenden Stühlen sollen sie Mitglieder und Besucher der Kohorte angegriffen und dabei schwere Verletzungen in Kauf genommen haben.

Einer der Angreifer soll bei dem Übergriff gesagt haben „Ich will hier heute Tote sehen“. Nach Angaben der Kohorte geht es den Verletzten den Umständen entsprechend gut. Die Kohorte hörte im Umfeld der Fanszene vom MSV Duisburg bereits Rechtfertigungen für den Angriff auf die Party. Demnach ging das Gerücht herum, dass Kohorte-Mitglieder zuvor ein Mitglied einer am der am Übergriff beteiligten Gruppen überfallen hätten. Die Kohorte weißt diese Vorwürfe in aller Deutlichkeit zurück und dementiert, dass ein solcher oder ein ähnlicher Vorfall stattgefunden haben soll.

Der Vorfall vom 11. Januar ist nicht der erste seiner Art. Bereits im Oktober 2013 kam es beim Auswärtsspiel des MSV Duisburg in Saarbrücken zu einem Übergriff auf die Kohorte Duisburg (Faszination Fankurve berichtete). (Faszination Fankurve, 21.01.2015)

Faszination Fankurve dokumentiert die Mitteilung der Kohorte Duisburg:

Neues Jahr, neuer Vorfall…

Im Duisburger Süden fand in der Nacht vom 10. auf den 11. Januar eine Party unserer Gruppe statt, welche gegen 3 Uhr morgens unerwarteten und unwillkommenen Besuch erhielt: Etwa 20 Personen aus den Gruppen Division Duisburg, Toastbrot Duisburg (TBDU), Nationaler Widerstand Duisburg (NWDU) sowie weitere fußballfremde Personen aus der rechten Szene versuchten sich Zutritt zur Veranstaltung zu verschaffen und reagierten auf die Aufforderung unsererseits, das Gelände zu verlassen, mit Faustschlägen, dem Werfen von und Zuschlagen mit Stühlen und dem Einsatz von Pfefferspray.
Durch den Einsatz von Waffen wurden Schwerstverletzte in Kauf genommen. Auch der durch ein NWDU/TBDU Mitglied gemachte Ausspruch: "Ich will hier heute Tote sehen" vor Beginn der eigentlichen Eskalation lässt tief in die Motivation der Angreifer blicken. Den Verletzten geht es glücklicherweise den Umständen entsprechend gut.
Die in einigen Kreisen bereits verbreitete Rechtfertigung, Leute aus unserem Umfeld hätten zuvor an anderer Stelle ein Mitglied einer der besagten Gruppen überfallen, ist schlicht und ergreifend gelogen.Insgesamt erfüllt es selbst uns regelmäßig mit Fremdscham, dass sich die sonst so aufrechten und stolzen Nationalisten zu jedem Angriff eine kleine Geschichte ausdenken müssen, um nicht ganz so blöde dazustehen. Für uns gilt weiterhin: Wir lassen uns weder von Gewalttaten noch von anderen Einschüchterungs- und Isolationsversuchen von unserem Verein vertreiben!