07.08.2017 - FC St. Pauli

Ultrà Sankt Pauli setzt Fokus auf Heimstimmung


Mit dem Neubau der Südkurve am Millerntor wechselte Ultrà Sankt Pauli (USP) vor zehn Jahren von der Gegengerade in die Südkurve, wo früher die Gästefans auf St. Pauli untergebracht waren. Ein Jahrzehnt später zieht USP nun ein Fazit zum Umzug und richtet einen Appell an dort stehende Fans.

„Wir haben eine Fankurve geschaffen – die Kurve der Ultras. In Zusammenarbeit mit dem Verein und dem Fanladen wurde ein Konzept entwickelt, das langfristig eine bunte und vor allem laute Kurve am Millerntor schaffen sollte. Im Rahmen dieses Konzeptes vergeben wir bis heute nahezu alle Karten der Südkurve nach gemeinsamer Absprache. Viele Projekte wurden zu dieser Zeit angeschoben, alle mit einem einzigen übergeordneten Ziel: eine Kurve, die unseren magischen FC weit über 90 Minuten hinaus in jeglicher Form unterstützt“, heißt es von Ultrà Sankt Pauli im Rückblick auf die vergangenen zehn Jahr in der Südkurve.

Doch zuletzt habe sich nach Auffassung von USP Lethargie in der Südkurve breit gemacht: „Vielmehr hat sich eine Lethargie eingeschlichen, die eine Trägheit und vor allem ein Verfehlen des Ziels mit sich gebracht hat. Die Südkurve hat immer mehr an Power und Lebhaftigkeit verloren. An vielen Stellen, von Mittelblock bis hin an die äußeren Zaunstreben, hat man sich eingerichtet, hat seinen Anspruch verloren und ist schlichtweg lahmer geworden und lässt die Spiele vorbeiziehen. Unter der Oberfläche laufen zwar noch verdammt viele phantastische Dinge, doch beim Kern des Ganzen, der Unterstützung der Mannschaft, haben wir immer weiter abgebaut. Dies ist nicht der Anspruch, mit dem diese Kurve versehen wurde und zu dem sich alle bekannt haben, die eine Saisonkarte für die Südkurve haben. Wir alle haben diese Tickets nur, weil es ein Fankurvenkonzept gibt, für das wir uns alle einmal entschieden haben und mit dem auch eine Verantwortung einhergeht.“

In der Jubiläumssaison mit zehn Jahren Südkurve und 15 Jahren Ultrà Sankt Pauli soll diese Lethargie durchbrochen werden. Ultrà Sankt Pauli will sich auf die Verbesserung der Heimstimmung fokussieren und erwartet von anderen in der Südkurve stehenden St. Pauli Fans, dass sie sich einbringen. „Wir wollen den Fokus wieder auf eine kreative, bunte und vor allem laute Kurve legen, in der nicht der Funke vom Rasen überspringen muss, sondern bei der die Mannschaft weiß, dass sie bis zum Ende auf diese Kurve setzen kann. Genauso, wie wir auch die letzte Saison noch erfolgreich beendet und als Südkurve niemals aufgehört haben, an ein gutes Ende zu glauben“, so USP weiter. 2007 zog Ultrà Sankt Pauli unter dem Motto „Ab in den Süden“ von der Gegengerade in die neue Südkurve und konnte sich dort freier entfalten.

Für interessierte Fans soll es deshalb im Zweiwochen Rhythmus öffentliche Treffen geben. Den Anfang zur Verbesserung der Stimmung können die FC St. Pauli Fans schon heute beim ersten Heimspiel der Saison machen. Da Dynamo Dresden wegen des personalisierten Voucher-Systems nur 700 Tickets verkauft hat, ist aus dem Gästeblock nicht allzu lautstarker Support zu erwarten. (Faszination Fankurve, 07.08.2017)

Fanfotos FC St. Pauli




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