30.04.2019 - Dynamo Dresden

Ultras Dynamo: „Nichts ist größer als der Verein!“


Weil Dynamo Dresden-Torwart Markus Schubert den Verein zum Saisonende verlassen wird, zeigten die Dynamo-Fans beim Auswärtsspiel in Ingolstadt ein „Spieler kommen, Spieler gehen - Doch du bist die größte H*re!“-Plakat (Faszination Fankurve berichtete). Die Ultras Dynamo haben nun Stellung zum Thema genommen.

Die Ultràgruppe hat auf der eigenen Webseite ein Statement veröffentlicht, mit dem die Gruppe auf den Wechsel von Schubert reagiert. Nachdem letzte Woche klar wurde, dass Schubert zum Saisonende wechseln wird, machte sich demnach bei den Ultras Dynamo Enttäuschung breit. Der Unmut über die Art und Weise, wie Schubert seine Entscheidung getroffen haben soll, habe jedoch für größeren Unmut in Elbflorenz gesorgt, als die Wechselabsicht selbst.

Laut Angaben der Ultras Dynamo sollen Verein und Fans ein Jahr lang um Schubert gekämpft haben. Der Torwart soll mehrere Angebote von Dynamo erhalten und persönliche Gespräche mit Fans aus dem K-Block geführt haben. Schubert habe daraufhin einen möglichen Verbleib bei Dynamo in Aussicht gestellt, doch daraus wird nichts.


Die Kritik der Ultras Dynamo richtet sich nicht nur gegen Schubert selbst, sondern auch gegen sein privates Umfeld und die Beraterfirma. Spieler, wie Hauptmann und Stefaniak hätten gezeigt, wie man sich dankbar aus Dresden verabschieden kann, nämlich in dem man seinen Vertrag verlängert und für eine festgeschriebene Ablösesumme wechselt. Mit diesen Abschieden hätten die SGD-Fans dann schweren Herzens leben können, die Spieler und der Verein auch.

„Markus Schubert hat den Plänen des Vereins nun einen Strich durch die Rechnung gemacht und dabei jeglichen Anstand vermissen lassen, den man auch im heutigen Fußballgeschäft erwarten kann und besonders dann erwarten muss, wenn Spieler und Verein eine solche Verbundenheit haben. Dass es auch zu einem Ausbildungsverein gehört, seinen Talenten irgendwann Lebewohl zu sagen, steht dabei außer Frage. Anzunehmen, dass ein Spieler, den man aufgebaut und gefördert hat, für immer bei einem Verein bleibt, wäre naiv. Im Gegenteil, es ist Sinn und Zweck dieses Konzeptes, seine ausgebildeten Spieler irgendwann zu verkaufen“, heißt es dazu in der Stellungnahme der Ultras Dynamo.

Schubert habe mit seinem Verhalten hingegen eine Reaktion, wie sie jetzt in Ingolstadt erfolgte, provoziert. Weiter üben die Ultras Dynamo Kritik an eigenen Spielern, die die Positionierung der Dynamo-Fans in Ingolstadt gegen den eigenen Torwart kritisierten: „Wir sollen die Regeln des Profigeschäfts akzeptieren? Dann akzeptiert Ihr bitte auch, dass es das gute Recht von uns Fans ist, unsere Meinung kundzutun“, heißt es dazu im Statement der Ultras, die befürchten, dass es zum Problem für Dynamo Dresden werden könnte, wenn andere junge Spieler sich ein Vorbild am Verhalten von Schubert nehmen würden. Deshalb solle sich der Verein genau überlegen, wie solches Verhalten in Zukunft verhindert werden kann, damit es nicht zur weiteren Entfremdung zwischen Fans und Verein kommt, wie dies an vielen anderen Bundesliga-Standorten der Fall sei. (Faszination Fankurve, 30.04.2019)

Update 02.05.2019: Auf der heutigen Pressekonferenz erklärte Dynamo-Trainer Cristian Fiel, dass Markus Schubert am Freitag beim Heimspiel gegen den FC St. Pauli nicht im Tor der Elbflorenzer stehen wird.

Fanfotos Dynamo Dresden




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