07.04.2017 - 1. FC Nürnberg

Ultras Nürnberg rufen Stimmungsboykott aus


Der 1. FC Nürnberg hat in den Augen der Ultras Nürnberg mit dem Verkaufsstopp für die Blöcke 20 und 32 das Fass endgültig zum Überlaufen gebracht. Die Ultras Nürnberg rufen deshalb für das Heimspiel gegen den FC St. Pauli und gegen Erzgebirge Aue einen Stimmungsboykott aus.


„Als Konsequenz bleibt Ultras Nürnberg im Moment nur der traurige Schritt, den Support vorerst einzustellen. Das gilt für die beiden Heimspiele gegen St. Pauli und Aue. Nach dem Aue-Heimspiel sind alle interessierten Fans abermals ins Lokal von Ultras Nürnberg eingeladen – hier werden wir zusammen diskutieren, wie der weitere Weg aussehen kann. Darüber hinaus möchten wir Euch dort konkreter erklären, warum wir nun zu diesem drastischen Schritt greifen mussten. Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, aber bei allen Überlegungen erscheint es vor allem für das Aue-Heimspiel die beste Lösung zu sein, die nicht noch weiteres Öl ins Feuer gießt. Jeder kann sich seinen Platz im weiten Rund nun selbst aussuchen – oder auch zuhause bleiben. Ultras Nürnberg wird als Gruppe selbstverständlich das Spiel besuchen“, heißt es in einer Stellungnahme der Gruppe auf dem Ya Basta Blog.

Mit dem Umzug in die Südkurve beim Heimspiel gegen Aue, das wegen einer DFB-Strafe von einem Zuschauerteilausschluss betroffen ist, wollten die Ultras Nürnberg in einen Bereich ausweichen, der weniger ausgelastet ist, als die Gegengerade. Dies wurde vom Verein jedoch verhindert (Faszination Fankurve berichtete). Die Sicherheitsbedenken des Vereins teilen die Ultras nicht und hätten sich einen Vertrauensvorschuss gewünscht.

„Beim FCN scheint man auch darüber verärgert zu sein, dass die Entscheidung für die Südkurve nicht mit dem Verein direkt abgesprochen wurde. Hier sehen wir allerdings beileibe keine böse Absicht – wir hatten es ja schon vorher geschrieben: Es war eine offene Veranstaltung – kein Vertreter des Vereins war anwesend oder hatte sich im Vorfeld beziehungsweise danach erkundigt. Gerade in Zeiten einer massiven „Kommunikations-Eiszeit“ hätte auch das Fanprojekt eine Hilfe sein können – selbiges war anwesend, wurde vom Verein aber offenbar auch nicht zur Veranstaltung befragt. Nicht zuletzt: Es ist ein freies Land, niemand sollte um Erlaubnis fragen müssen, für welchen Block er sich Karten kauft!“, so die Ultras Nürnberg.

Gleichzeitig räumt die Ultràgruppe selbstkritisch eigene Fehler ein, sieht aber auch auf Vereinsseite einige Fehler. Das Verhältnis zwischen Vereinsführung und den Ultras Nürnberg scheint sich zunehmend zu verschlechtern. Kommunikation zwischen beiden Parteien soll es nicht mehr geben. (Faszination Fankurve, 07.04.2017)

Fanfotos 1. FC Nürnberg




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