Die Ultras Nürnberg haben eine eigentlich für das am Sonntag beim Frankenderby in Fürth geplante Choreografie abgesagt, nachdem diese bei der Spielvereinigung Fürth angemeldet wurde, anschließend jedoch auch noch beim 1. FC Nürnberg angemeldet werden sollte.
„Wir sollten eine Choreographie, die wir der Fürther Fanbetreuung bereits offen gelegt hatten, nachträglich (nochmal!) in Nürnberg anmelden, damit diese sie (nochmal?) nach Fürth weiterleitet, denn nur dann dürfe/könne/wolle man in Fürth über eine Genehmigung entscheiden“, zeigen die Ultras Nürnberg in einer aktuellen Stellungnahme wenig Verständnis für das Vorgehen.
Seit November 2016 gibt es keinen Dialog mehr zwischen den Ultras Nürnberg und den Verantwortlichen beim 1. FC Nürnberg (Faszination Fankurve berichtete). Die Kurvenshows, die seitdem im Max-Morlock-Stadion gezeigt wurden, waren allesamt nicht angemeldet und wurden mit Materialien durchgeführt, die nicht angemeldet werden müssen. Dennoch kam es zuletzt auch bei diese Art von Choreografien zu Problemen: „Denn schon bei der letzten Choreographie gegen Braunschweig wurden wir von der Sicherheitsabteilung belehrt, dass das große Banner angemeldet hätte werden müssen. Gegen Bochum wurde schließlich genauer hingeschaut und (nicht relevante) Teile der Choreo am Eingang verboten. Trotzdem hätte die Aktion durchgeführt werden können, wenn man nicht daran gehindert worden wäre, das Vereinslogo auf einem Banner vom Oberrang in den Unterrang zu spannen. Die Ordner im Oberrang hatten die „klare Anweisung“. Natürlich hätte man diese ignorieren und die Choreographie durchführen können, man wollte die Situation aber nicht eskalieren lassen. Es war uns die Sache dann einfach nicht wert“, erklären die Ultras Nürnberg dazu.
Die Ultras nehmen den aktuell Konflikt zum Anlass, um weitere Fehlentwicklungen in Nürnberg zu thematisieren. So kritisieren die Ultras Nürnberg das zerrüttete Verhältnis innerhalb der FCN-Fanfamilie und zu den Verantwortlichen beim Verein. Zudem wird die sportliche Situation bemängelt, aber auch die Behandlung der Gästefans in Nürnberg, was zuletzt zu Beschwerden aus Dresden und Bochum führte.
„Es ist also völlig unverständlich, warum der Verein in der jetzigen Situation unnötigerweise wieder auf Konfrontationskurs geht. Der FCN hat derzeit ganz andere Probleme und wenn er glaubt, dass er sich einen weiteren Nebenkriegsschauplatz leisten kann, dann zeigt es sehr deutlich, dass die handelnden Personen den 1. FC Nürnberg nicht verstanden haben und ihn verändern wollen“, so die Ultras Nürnberg weiter. (Faszination Fankurve, 03.03.2017)
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