04.04.2017 - 1. FC Nürnberg

Ultras Nürnberg ziehen in Süden & schweigen 20 Minuten


Weil die Stehplätze der Nordkurve Nürnberg wegen einer DFB-Strafe beim Heimspiel gegen Erzgebirge Aue geschlossen bleiben müssen, haben die Ultras Nürnberg die betroffenen Fans eingeladen und diskutiert, wie man dieses Mal mit der DFB-Strafe umgehen soll.

Bei den bisherigen Zuschauerteilausschlüssen zog es die Nürnberger Fanszene jeweils auf die Gegengerade des Max-Morlock-Stadions, von wo aus man den Support ganz normal organisierte.

„Die Strafen haben das Fanverhalten nicht im geringsten beeinflusst. Im Gegenteil: Das 'Feindbild DFB' wächst und mit ihm auch der Graben gegenüber den Vereinen, die dieses Strafensystem unterstützen, indem sie nichts dagegen tun. DFB und Vereine treiben die Radikalisierung in den Kurven voran“, resümieren die Ultras Nürnberg auf dem YaBasta Blog über die bisherigen DFB-Strafen.


In den Augen der Ultras Nürnberg versucht der DFB mit seinem Strafensystem die Fanszenen zu spalten: „Ergänzt durch die mediale Hysterie soll sich die Schlinge um die aktiven Fans weiter zu ziehen und Druck vom Umfeld erzeugt werden“, so die Ultras weiter.

Der DFB und die Vereine wollen die Aktivitäten der Ultras und der Fanszene demnach nicht aus den Stadien verbannen, sondern maßregeln, da die Atmosphäre ein nicht unwichtiger Teil im „Produkt Fußball“ sei.

„Gegen Aue wollen wir daher den Unterschied aufzeigen und werden für 20 Minuten der DFB-Strafe nachkommen. Für die restlichen 70 Minuten werden wir sie erneut umgehen und rufen alle Fans (ob vom Urteil betroffen oder nicht) auf, sich Karten für die Blöcke 30 und 32 zu holen. Mit dieser Blockwahl wollen wir auch den Wunsch aufgreifen, auf einen Standort auszuweichen, der weniger ausgelastet als die Gegengerade ist. Für den Spieltag selbst rufen wir alle Fans auf, zum Treffpunkt um 10:30 Uhr an der Steintribüne zu kommen, um hier bereits ein erstes Zeichen der Geschlossenheit und Einheit zu setzen! Wir werden anschließend gemeinsam zum Stadion laufen und den Block betreten. Wir wissen freilich nicht, ob dies bereits etwas in den Köpfen unserer Vereinsführung ändern wird. Wir wissen aber, dass dies auf Dauer etwas ändern würde. Lassen wir es besser nicht drauf ankommen, aber bei diesem düsteren Blick in die Zukunft haben wir nichts mehr zu verlieren!“, heißt es in der Stellungnahme der Ultras Nürnberg zum geplanten Umzug in den Oberrang der Südkurve zum Heimspiel gegen Erzgebirge Aue. (Faszination Fankurve, 04.04.2017)

Fanfotos 1. FC Nürnberg




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