10.12.2015 - 1. FC Nürnberg

Ultras erhalten Schadensersatz & Schmerzensgeld


49 Ultras vom 1. FC Nürnberg und vom TSV 1860 München klagten auf Schmerzensgeld und Schadensersatz, weil sie vor einem Spiel von Bayern München gegen den 1. FC Nürnberg „vorsorglich“ in Gewahrsam genommen wurden. Ein erster Ultrà erhielt bereits Geld.

Am 29. Oktober 2011 trafen sich Ultras der Nürnberger Banda di Amici und der 1860 Ultràgruppe Cosa Nostra, die sich am Spieltag in der Nähe der Lokalität der Schickeria getroffen haben sollen. Die Ultras machten sich laut Süddeutscher Zeitung jedoch ohne irgendwelche Vorfälle auf in Richtung Fröttmaninger Arena, wo die Gruppe gegen 14:15 Uhr in Gewahrsam genommen wurde. Der Polizei kam die Gruppe aggressiv vor, weil sie schwarz gekleidet war und durch Gesänge und Armbewegungen aufgefallen sein soll. Eigentlich keinerlei Grund eine Gruppe in Gewahrsam zu nehmen. Doch die 80 Ultras landeten für die nächsten Stunden in Polizeigewahrsam.


Ein Nürnberger Ultrà klagte und war in zweiter Instanz erfolgreich. Das Landgericht München entschied, dass er 100 Euro Schmerzensgeld für die Inhaftierung und Kostenerstattung für die Anreise zum verpassten Spiel erhielt. Daraufhin klagten 49 weitere Ultras und haben nach Informationen der Zeitung beste Chancen ebenfalls Schmerzensgeld und Entschädigungen zu erhalten. 125 Euro pro Fan schlug der Vorsitzende der Kammer demnach vor. Die Ultras können nun mit ihren Anwälten beraten, ob sie dieses Angebot annehmen. (Faszination Fankurve, 10.12.2015)

Fanfotos 1. FC Nürnberg




Weitere News:
22.11.2021: Stellungnahme der Ultras Nürnberg mit ehrlichen Worten
14.09.2021: „Unsere Zeit ist noch nicht gekommen“
12.09.2021: Kreative Aktion von FCN-Fans vorm Rathaus
26.08.2021: „Weiterleitung derartiger Daten durch die ZIS rechtswidrig“
20.08.2021: „Mit uns ist immer zu rechnen“ Ultras im Stadionumfeld aktiv

Alle 429 News anzeigen