Zu Beginn dieser Woche wechselte der Spieler Fabian Bredlow von RB Leipzig zum Halleschen FC. Die Ultras aus Halle wollen diesen Wechsel nicht akzeptieren. Die Saalefront positioniert sich in einer Stellungnahme gegen die Verpflichtung des ehemaligen „Bullen“ und fordern den Spieler auf, den Verein wieder zu verlassen.
Die Ultras lehnen den Transfer in aller Deutlichkeit ab und kündigen an, den Spieler niemals zu akzeptieren. Die Saalefront betont, das RB Leipzig kein Verein, wie jeder andere sei. Die HFC-Fans wollen von dem Nachwuchsfördersystem von Red Bull nicht profitieren, nicht bei Bredlow oder irgend einem anderen Spieler.
RB Leipzig steht in den Augen der HFC-Ultras „nach wie vor wie kein Zweites für die negativen Auswüchse des modernen Fußballs. Sie sind das Symbol für eine schier grenzenlose Kommerzialisierung. Sie stehen für Wettbewerbsverzerrung, fehlende Mitbestimmung u.v.m. Eigenschaften, die mit der Philosophie unseres Vereins in keiner Weise übereinstimmen“. (Faszination Fankurve, 04.07.2015)
Faszination Fankurve dokumentiert die Stellungnahme der Saalefront Ultras:
Stellungnahme zur Verpflichtung von Fabian Bredlow
Mit Bedauern mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass der HFC nach nun mittlerweile 6-jähriger Existenz des Produktes Rasenball Leipzig erstmalig einen Spieler aus den Reihen der Roten Retorte verpflichtet hat. Um es deutlich zu sagen: wir lehnen diesen Transfer entschieden ab! Wir werden keine Spieler akzeptieren, die ihrerseits dazu beigetragen haben, dass das „System RB“ überhaupt erst funktioniert.
Was für Eltern muss man haben, um so verdorben zu sein…
Es ist die freie Entscheidung eines jeden Fußballers zu dem Club zu wechseln, den er für die Entwicklung seiner Fähigkeiten und nicht zuletzt seiner Karriere für richtig hält. Wenn dieser Verein jedoch ausgerechnet RB Leipzig heißt, hat ein solcher Spieler aus unserer Sicht jeglichen Kredit verspielt.
RB Leipzig ist kein Verein wie jeder andere
Bei aller Diskussion um Werksvereine, ausgegliederten Aktiengesellschaften und aufgeblasenen Dorfvereinen steht das Projekt RB Leipzig doch nach wie vor wie kein Zweites für die negativen Auswüchse des modernen Fußballs. Sie sind das Symbol für eine schier grenzenlose Kommerzialisierung. Sie stehen für Wettbewerbsverzerrung, fehlende Mitbestimmung u.v.m. Eigenschaften, die mit der Philosophie unseres Vereins in keiner Weise übereinstimmen. Wir können es daher nicht einfach so hinnehmen, dass der HFC Spieler verpflichtet, welche sich durch ihr ehemaliges Engagement innerhalb des Systems Red Bull zu eben diesen Werten bekennen.
Wer sind wir?
Der Transfer von Fabian Bredlow ist nicht zuletzt eine Frage nach der eigenen Identität. Es muss die Frage erlaubt sein, ob wir wirklich schon an dem Punkt angekommen sind, an dem es ohne ehemalige RB-Spieler nicht mehr geht? Machen wir uns nicht zum Mittäter, wenn wir am Ende als Nutznießer des RB-Nachwuchsfördersystems dastehen? Wäre es nicht klüger, und nicht zuletzt auch im Sinne der Fans und Mitglieder, sich von “denen da drüben” klar abzugrenzen, anstatt sich dem einsetzenden Mainstream und der immer weiter voran schreitenden Akzeptanz des Produktes zu ergeben? Wie gesagt, es ist nicht minder die Frage nach dem Profil unseres Vereins. Denn sobald wir anfangen, es als normal anzusehen, dass Spieler mit RB-Vita im HFC-Trikot auflaufen, fangen wir auch an, das Produkt selbst zu akzeptieren. An diesem Punkt wird die Ultraszene Chemie Halle allerdings niemals stehen!
Deshalb bleibt es dabei: Halle sagt nein zum Produkt Rasenball LE – immer und überall! BREDLOW VERPISS DICH!
Saalefront-Ultras
im Namen der Ultraszene Chemie Halle
Die monatliche TOP 100-Zuschauertabelle mit allen deutschen Mannschaften, die eine „Ball"-Sportart betreiben. 
