29.09.2016 - Holstein Kiel

​Verein erteilt Stadionverbot für „Sektion Spielsucht“


Die Kieler Ultras von der „Sektion Spielsucht“ wurden heute von Holstein Kiel mit Stadionverboten belegt, weil Personen aus der Gruppe beim Heimspiel gegen den VfL Osnabrück Pyrotechnik gezündet haben sollen. Ein Irrläufer der Pyroaktion soll auf der Haupttribüne gelandet sein.

„Wer so etwas tut, der hat bei uns nichts verloren. Der überwiegende Teil sorgt immer wieder für eine friedliche und stimmungsvolle Atmosphäre im Stadion“, begründete Wolfgang Schwenke, Kaufmännischer Geschäftsführer bei Holstein Kiel, die Kollektivstrafe.

„Da die Täter bislang noch nicht identifiziert werden konnten, ihre Zugehörigkeit zur ‚Sektion Spielsucht‘ aber als sicher gelte, habe er ein Stadionverbot für die ganze Gruppierung aussprechen müssen, so Schwenke weiter. Der ‚Sektion Spielsucht‘ werden 50 bis 70 Personen zugeordnet“, heißt es in der Mitteilung des Vereins weiter.


Holstein Kiel Pressesprecher Patrick Nawe erklärte gegenüber Faszination Fankurve, dass nun alle bekannten Mitglieder der „Sektion Spielsucht“ mit einem Stadionverbot belegt seien. Zudem seien die Zaunfahnen der Gruppe im Holstein-Stadion ab sofort verboten. Der Zugang zum Stadion in Kleidung der „Sektion Spielsucht“ soll demnach ebenfalls verweigert werden. Es besteht somit nicht nur ein Stadionverbot, sondern auch ein Erscheinungsverbot für die Gruppe.

„Wir stehen leider nicht im Dialog mit der ‚Sektion Spielsucht‘, da diese nicht an den Fanratssitzungen teilnimmt. Wir stehen aber weiterhin für Gespräche mit der Gruppe zur Verfügung“, sagte Nawe zu Faszination Fankurve. Bisherige Mitglieder der Gruppe könnten sich von der „Sektion Spielsucht“ distanzieren, aus ihr Austreten und somit wieder die Erlaubnis erhalten, ins Stadion zu kommen. Da der Verein nicht genau weiß, wer alles Mitglied der Gruppe ist, bleibt teilweise unklar, gegen wenn alles ein Stadionverbot verhängt wurde. Der Verein will alle Mitglieder der Gruppe ausschließen, ohne im Detail zu wissen, wer alles zu der Gruppe gehört.

Die Ultràgruppe Supside Kiel distanzierte sich von der Pyroaktion beim Heimspiel gegen Osnabrück (Faszination Fankurve berichtete). Von der „Sektion Spielsucht“ hieß es nach dem folgenden Heimspiel gegen Mainz II auf die Leistung auf dem Rasen nur ironisch:: „Wir distanzieren uns von dem in Halbzeit Zwei entzündeten Feuerwerk!“. (Faszination Fankurve, 29.09.2016)

Fanfotos Holstein Kiel




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