24.07.2014 - DFB

Vereine äußern sich zu DFB-Fanutensilien Appell


Der DFB hat in einem Brief die Vereine der ersten drei Ligen in Deutschland zur Freigabe von Fanutensilien für alle Fans aufgefordert (Faszination Fankurve berichtete). Wir haben ein paar Statements zu diesem Thema bei den Vereinen eingesammelt:

Bei Hannover 96 würde man sich über einheitlich erlaubte Fanutensilien freuen: „Eine Vereinheitlichung der erlaubten Fanutensilien ist durchweg positiv zu bewerten, da es die Arbeit der Fanbeauftragten und der Sicherheitsbeauftragten deutlich erleichtern kann. Wenn alle Vereine die Empfehlung des DFB umsetzen, haben die Fans auch eine gewisse Planungssicherheit und müssen sich nicht für jeden Standort neu informieren und anpassen“, sagte Hannover 96 Fanbeauftrage Johannes Seidel gegenüber Faszination Fankurve.

Beim SV Darmstadt sind im Moment über Dreiviertel der DFB-Vorschläge an erlaubten Fanutensilien auch für Gästefans erlaubt. Trotzdem will der Verein eine fanfreundlichere Lösung prüfen: Alex Lehné vom Team Fanbetreuung beim SV Darmstadt sagte uns: „Wir haben das Empfehlungsschreiben der Verbände erhalten. Im Heimbereich erlauben wir bereits mehr, als darin gefordert wird. Für den Gästebereich sehen wir uns aufgrund der völlig unterschiedlichen Gästefanszenen zu strengeren Auflagen gezwungen, als auf der Heimseite. Dennoch erfüllen wir schon jetzt mehr als Dreiviertel der Vorschlagsliste. Wir tauschen uns nun mit allen beteiligten Instanzen aus, um zu prüfen, ob und wie wir hier noch fanfreundlicher agieren können.“

In Leverkusen will man auch in Zukunft an Einschränkungen an erlaubten Fanutensilien festhalten, wenn es beim vorherigen Spiel in Leverkusen zu Verfehlungen kam: „Bayer 04 Leverkusen hat generell keine Einschränkung im Hinblick auf das Mitbringen von ungefährlichen Fan-Utensilien. Sollte sich ein Gastverein allerdings in der Vergangenheit – meistens beim letzten Spiel in der BayArena – unkorrekt verhalten haben, sprechen wir auch schon einmal Einschränkungen aus. Ferner müssen wir natürlich immer ein Ohr auf die Polizei und unseren Sicherheitsdienst haben, wenn von dieser Seite Themen in diesem Zusammenhang an uns herangetragen werden, was aber sehr selten der Fall ist“, teilte der Verein auf Nachfrage von Faszination Fankurve mit.

Auch in Hoffenheim wil man am sogenannten St. Pauli Modell festhalten: "Wir genehmigen schon seit Jahren unseren Gästefans alles was zu einem bunten Fanblock gehört. Fahnen, Doppelhalter, Megaphon und andere Fanutensilien sollen unseren Gästen unkompliziert helfen, Ihrer Mannschaft den Rückhalt zu geben, den sie braucht. Es ist alles erlaubt, was nicht gegen unsere Stadionordnung verstößt, nicht diskriminierend, rassistisch oder beleidigend ist. Doppelhalter oder Blockfahnen können gehängt werden, so lange Platz vorhanden ist. Auch Fanfotografen dürfen- in Begleitung eines unserer Ordner- bei Anpfiff ca. 5 Minuten in den Innenraum und ihren Fanblock fotografieren. Auch Choreographien können in unserem Gästeblock durchgeführt werden. Hier gilt eine rechtzeitige Anmeldefrist und die allgemeine Brandschutzordnung bez. des Materials. Sollte es allerdings im Gästefanblock dennoch zu Ausschreitungen, Gewalt gegen Sicherheitspersonal oder anderenPersonen, odersolltegar Pyrotechnik zum Einsatz kommen, sehen wir uns leider gezwungen für die kommenden Spiele gegen den betroffenen Verein alles zu verbieten, was über ein Trikot oder Fanschal hinausgeht.Durch diese Regelungen möchten wir erreichen, dass sich in unseren Stadien etwas ändert und es keine lästigen Verbote oder Einschränkungen mehr gibt. Bislang ist diese Methode- bis auf wenige Ausnahmen- hervorragend angenommen und umgesetzt worden", sagte Mike Diehl, Fanbeauftragter der TSG Hoffenheim.
Die Fanbeauftragten beim FC Schalke 04 begrüßen das Schreiben vom DFB: „Wir als Fanbeauftragter des FC Schalke 04 können dieses Empfehlungsschreiben nur unterstützen und wünsche uns, dass möglichst alle Vereine diesem folgen.“

Auf Schalke würde man sich über bundesweit einheitliche Standards bei erlaubten Fanutensilien freuen: „Unter Einbeziehung der relevanten Institutionen können so einheitliche Standards geschaffen werden, die bei den Fans für Klarheit sorgen und den Vorwürfen von willkürlichen Verboten entgegen treten.“ Der FC Schalke ändert als erster Verein nach der DFB-Empfehlung die erlaubten Fanutensilien auf Schalke: „Auf Schalke sind die aufgezählten Tifo-Materialien im Gästeblock erlaubt, mit Ausnahme der Doppelhalter. Dies wird sich allerdings zur kommenden Saison, in Absprache mit der Polizei ändern, so dass Gästefans in der Veltins-Arena alle empfohlenen Gegenstände zur optischen und akustischen Unterstützung ihres Teams einsetzen können.“ (Faszination Fankurve, 24.07.2014)






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