29.06.2015 - 1. FC Nürnberg

Video: Ultras Nürnberg & Freunde gedachten "Adi"


​Die Ultras Nürnberg organisierte ein Gedenkturnier für den am 08. Juni 2014 verstorbenen Club-Ultrà Adrian Fiedler. Die Ultras Nürnberg zeigen nun ein Video zu dem Turnier, indem Ultras aus Deutschland, Österreich, Griechenland, Italien und Schweden zu Wort kommen.

​Das gesamte Video der Ultras Nürnberg zu dem Turnier:

„Adi“ verstarb vor einem Jahr, weil ein anderer Autofahrer ihm die Vorfahrt nahm. So wird es in dem berührenden Video beschrieben. Zu dem Turnier am 20. Juni 2015 in Lebenhan, das nicht nur Adrian, sondern auch weiteren verstorbenen Ultras gedenken sollte, kamen verschiedene Fangruppen, die eine Freundschaft mit Fans aus der Nürnberger Nordkurve pflegen. So waren die Monsters Larisa, die Lords Rapid, die Ultras Rapid, die Ultras Göteburg, die Ultras Gelsenkirchen, der I-Block Gelsenkirchen inklusive den Hugos sowie die Curva Nord Brescia anwesend. Vertreter dieser Gruppen äußern sich in dem knapp 20-minütigen Video über „Adi“, das Gedenkturnier und weitere verstorbene Ultras.

Aber auch das Thema Feindbild Polizei wird von mehreren Ultras angesprochen, da der im Vorfeld zugesicherte Sportplatz letztlich nicht als Austragungsort des ersten Gedächtnisturniers für „Adi“ genutzt werden konnte. Der Bürgermeister des Orts wurde demnach von der Polizei unter Druck gesetzt. Da der Bürgermeister sich mit der Ultràszene nicht auskenne, habe er dem Rat der Polizei gefolgt und den Sportplatz als Austragungsort verhindert. Jedoch nutze er demnach „fadenscheinige Gründe“ für die Absage. Ein Vertreter der Ultras Nürnberg bemitleidete den Bürgermeister, der diese Entscheidung nur auf Druck der Polizei getroffen habe.

Nach einem Ya Basta Bericht habe die Polizei Mellrichstadt u.a. folgende Behauptungen aufgestellt „1000 gewaltbereite & rechtsradikale Ultras aus dem In- und Ausland würden nach Mellrichstadt reisen und alles in Schutt & Asche legen“ und „das Turnier sei eigentlich eine Drittortveranstaltung, u.a. würde auch die Schickeria kommen“, so Ya Basta. Die Autoren fragen sich, ob bei der Polizei wirklich so große Fehleinschätzungen passieren oder die Fehlinformationen gezielt gestreut wurden. Auch bei der Ersatzlocation soll die Polizei versucht haben die Austragung zu verhindern. Zudem haben Polizisten demnach am Todestag bei den Eltern des verstorbenen Ultras angrufen, was als Respektlosigkeit gewertet werden kann.

Auf einem anderen Sportplatz konnte das Turnier dennoch störungsfrei über die Bühne gehen. Die Teams spielten in extra angefertigten Trikots, mit einem Bild von Adrian drauf. Bis auf die Vereins- bzw. Gruppenfarben waren sie im gleichen Design gehalten. Später wurde noch in Gedenken an „Adi“ gerappt und gesungen und die ein oder andere Bengalische Fackel gezündet. Familie und Freunde des Verstorbenen waren in die Organisation des Turniers mit eingebunden.

Bereits beim Heimspiel gegen den FSV Frankfurt organisierte die Nordkurve Nürnberg eine Choreografie für den mit 23 Jahren verstorbenen Ultrà Adrian (Faszination Fankurve berichtete). (Faszination Fankurve, 29.06.2015)

Fanfotos 1. FC Nürnberg




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