Bei brisanten Duell ist es mittlerweile üblich, dass über eine Reduzierung des Gästekontingents debattiert wird. Bei der Drittligapartien zwischen Dynamo Dresden und Hansa Rostock und 1. FC Magdeburg gegen Dynamo Dresden werden die Gästefans das komplette Gästekontingent erhalten.
In Magdeburg kam es heute zu einem gemeinsamen Vorgespräch mit den Verantwortlichen aus Dresden und Magdeburg, den Fanbeauftragten beider Vereine, der Polizei Sachsen-Anhalt und dem Sicherheitsdienst. „Im Ergebnis des Austauschs ist festzuhalten, dass der SG Dynamo Dresden nach finaler Terminierung des 34. Spieltages durch den Deutschen Fußball-Bund 2.000 Gästekarten und damit grundsätzlich 10% der verfügbaren Gesamtkapazität seitens des 1. FC Magdeburg bereit gestellt werden“, heißt es in einer Mitteilung beider Vereine.
Da beide Vereine von einem Zehnprozent Kontingent für die Gästefans sprechen, ist davon auszugehen, dass die Kapazität des Heinz-Krügel-Stadion bei dem Ostduell wegen Umbauarbeiten und Pufferblöcken 20.000 Plätze beträgt. Der 1. FC Magdeburg erklärte gegenüber Faszination Fankurve, dass beim Duell gegen Dresden knapp 21.000 Tickets verkauft werden.
Die Ultras Dynamo befürchteten, für das Spiel keine Tickets oder weniger als die zehn Prozent zu erhalten und damit möglicherweise den Aufstieg des eigenen Teams in die 2. Bundesliga zu verpassen. Deshalb wollte man vergangenes Wochenende in Magdeburg demonstrieren. Die Demo wurde jedoch verschoben und braucht jetzt wohl nicht mehr stattfinden, da Dynamo 2.000 Tickets für das Ostduell erhält.
Auch beim Spiel Dynamo Dresden gegen Hansa Rostock wurde in der Vergangenheit versucht, dass Gästekontingent zu reduzieren und eine verbindliche Anreise durchzusetzen. Beim Ostduell beider Teams am 19. April 2016 im Rudolf-Harbig-Stadion werden die Hansa Fans das vollen Gästekontingent erhalten: „Aufgrund der guten Gespräche zwischen den Vereinen im Vorfeld und des vorbildlichen Verhaltens der Hansa-Fans beim Gastspiel in Dresden in der vergangenen Saison sowie zuletzt bei der Auswärts-Partie in Magdeburg wurden dem F.C. Hansa insgesamt 2.300 Gäste-Tickets zur Verfügung gestellt!“, teilte Hansa Rostock mit. Die Fanszene Rostock organisiert zu dem Auswärtsspiel in Dresden einen eigenen Sonderzug.
Möglicherweise haben die Demonstrationen und Demoandrohungen zu einem Umdenken bei den verantwortlichen Personen geführt und die zehn Prozent-Regel wird in Zukunft auch bei brisanten Duellen wieder eingehalten. Sollten sich die beiden Gästekontingente letztlich doch nicht genau auf zehn Prozent aller verfügbaren Tickets belaufen, könnte es doch noch zu Fanprotesten kommen. (Faszination Fankurve, 09.03.2016)
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