01.02.2006 - KSV Hessen Kassel

Vorstand gegen Auswärtsfahrten


Eine Rote Karte, ein nicht gegebenes Tor, zwei versagte Elfer, eine Niederlage in letzter Minute durch einen 30-Meter-Treffer zum 2:3 beim Dorfclub OSC Vellmar. So zu verlieren geht an die Nerven und war für einige Fans des Oberligisten Hessen Kassel Anlass zum Platzsturm. Ähnliche Ereignisse gab es beim Spiel in Schwalmstadt. Hier fragten einige Kasseler beim Linienrichter noch einmal genau nach, wie seine Entscheidungen zu verstehen seien.

Dem Clubvorstand reichte das. Er veröffentlichte eine kuriose Erklärung, in der unterer anderem zu lesen war: „Wir werden keine Auswärtsfahrten mehr unterstützen und empfehlen ihnen, die Mannschaft im Auestadion anzufeuern und bei Auswärtsspielen nur die Daumen zu drücken.“ Klartext: es wäre dem Club lieber, in der Fremde auf Fans zu verzichten.

„Einige haben das falsch verstanden und waren sauer, aber es wurde ja kein Verbot ausgesprochen“, sagt Axel Feder, der Betreiber von ksv-hessen-fans.de, „die meisten sind dann trotzdem gefahren. Es ging sicher auch darum, den Verband zu besänftigen.“ Da war die Produktion einiger T-Shirts mit dem Aufdruck „Auswärts unerwünscht“ jedoch längst in Auftrag gegeben.

Dabei ist das heimische Auestadion aktuell kein Ort zum Wohlfühlen. Im Zuge von Umbauarbeiten stieß man auf alte Luftbilder des Runds, die einen Bombentrichter zeigen, der auf eine 5-Zentner-Bombe aus dem 2. Weltkrieg schließen lässt. Der Kampfmittelräumdienst ist aktiv geworden, konnte die Bombe bisher allerdings noch nicht orten. (Faszination Fankurve, 01.02.2006)

Fanfotos KSV Hessen Kassel




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