15.08.2011 - Borussia Dortmund

Vorwürfe und Dementis


Am Samstag kam es nicht nur zur ersten Saisonniederlage des amtierenden Deutschen Meisters Borussia Dortmund, sondern auch zu einem groben Verstoß gegen das Fairplay im Stadion. Jegliche Kritik der mitgereisten Dortmunder Anhänger wurde im Sinsheimer Stadion mit Hochfrequenztönen niedergerungen.

Nach Angaben diverser Dortmunder Fans kam es bereits vor der Partie zu deutlich vernehmenden „Tonproben“ des bislang unbekannten Tonobjekts vor dem Gästeblock in Sinsheim. Wie es auf diversen Dortmunder Fanplattformen heißt, haben heute bereits die ersten Schwarz-Gelben Anhänger Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung erstattet. Der Kraichgauer Verein streitet bislang jegliche Zusammenhängen zwischen dem Akkustiksender und der TSG ab. Es sei noch ungeklärt wie das Gerät dorthin gekommen sei, wer es bediente und außerdem hätte keinerlei Anschluss zum Stromnetz bestanden. Im Internet kursierende Bilder belegen aber unmissverständlich etwas gegenteiliges. Die Gerätschaften waren sehr wohl angeschlossen und sie befanden sich schon bei anderen vergangenen Spielen ebenfalls unter einem Werbebanner versteckt vor dem Gästeblock.

Wie es nun weitergeht ist noch unklar. Die DFL schiebt die Verantwortung auf den DFB, da der Vorfall unter die Sportgerichtsbarkeit fiele. Aus Frankfurt heißt es nach Angaben von Borussen.tv gäbe es erst morgen im Laufe des Tages eine Pressemitteilung zum Thema. Dietmar Hopp selbst hält sich sehr bedeckt und äußerte sich gegenüber Medienvertretern, dass wenn es zu einer Anzeige gegen ihn käme, er ebenfalls 200 Fans wegen Beleidigung anzeigen könne.

Faszination Fankurve dokumentiert die komplette Stellungnahme der TSG Hoffenheim zu den Vorwürfen:

Die TSG 1899 Hoffenheim hat zu keinem Zeitpunkt weder Hochfrequenztöne noch sonstige Beschallungen einzelner Tribünenbereiche im Rahmen des Bundesligaheimspieles gegen Borussia Dortmund über die Beschallungsanlage der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena vorgenommen und wird dies im Übrigen auch unter Verweis auf die DFL Spielordnung und die Grundsätze des Fairplays auch zukünftig nicht tun. Wir wurden von vereinzelten Gästen im Nachgang des gestrigen Spieles davon in Kenntnis gesetzt, dass offenbar ein Zuschauer eine lautstarke Fanfare als Fanutensil ins Stadion eingebracht und diese insbesondere - nicht aber ausschliesslich - bei diffamierenden Gesängen der Gästefans eingesetzt hat. Wir werden den Ordnungsdienst sensibilisieren, zukünftig ein besonderes Augenmerk auf das Einbringen von solchen Fanfaren zu legen. Die Vorwürfe eines vorsätzlichen Handelns des Veranstalters sind haltlos. Die TSG 1899 Hoffenheim wird sich Ihrerseits weitere rechtliche Schritte vorbehalten.

Fanfotos Borussia Dortmund




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