04.08.2019 - Chemnitzer FC

Warum Ultras Chemnitz das Stadion in der Halbzeit verließen


Die Ultras Chemnitz und weitere aktive Fans des Chemnitzer FC haben gestern im Gästeblock des Kurt-Wabbel-Stadions noch während der ersten Halbzeit die eigenen Fahnen eingepackt und in der Halbzeitpause das Stadion in Halle verlassen. Nun erklärten die Ultras Chemnitz, warum man sich zu diesem Schritt entschlossen hatte.

Unter der Woche hatte der Insolvenzverwalter des CFC, Klaus Siemon, beim Amtsgericht Chemnitz eine sogenannte Masseunzulänglichkeit beim Chemnitzer FC e.V. angemeldet, was das Aus für den sich im Insolvenzverfahren befindlichen CFC bedeuten könnte, auch wenn Siemon erklärte, dass die Chemnitzer FC Fußball GmbH davon nicht betroffen sei. Während der ersten Halbzeit beim gestrigen Drittligaspiel in Halle wurde dann bekannt, dass der in der Fanszene unbeliebte Siemon alle Mitarbeitern des Chemnitzer FC e.V. inklusive des Nachwuchsleistungszentrums gekündigt habe, wie u.a. auch der MDR berichtete.


„Auch für uns schlagen aktuell die schwersten Stunden. Kennt jeder: fährst zu einem Auswärtsspiel und kommst ohne Verein zurück. Nachdem wir gestern in der 25. Spielminute davon erfahren haben, dass der 'Chemnitzer FC - Fußballmörder' Klaus Siemon den Mitarbeitern des Nachwuchsleistungszentrums und hauptamtlichen Mitarbeitern des Chemnitzer FC e.V. gekündigt hatte, war auch für uns klar: einen lautstarken Support kann es an diesem Spieltag nicht mehr geben. Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe, die Auswirkungen für das Nachwuchsleistungszentrum sind katastrophal. Fahnen wurden abgenommen und zur Halbzeit das Stadion verlassen. Die Mannschaft wurde nach dem Spiel von diesen Vorgängen unterrichtet. Ideen- und Planlosigkeit machte sich breit. Dazu kam das Gefühl der Wut und des Hasses auf die Verantwortlichen, die es absichtlich so weit kommen lassen haben. Vorallem der Insolvenzverwalter und sein Schoßhund Sobotzik, die keine Möglichkeit ausgelassen haben um zu lügen, diffamieren und zu spalten. Und dabei unfähig waren mit verdienten Vereinsverantwortlichen auf Augenhöhe diesen Verein am Leben zu erhalten. Es festigt sich der Gedanke, dass es von Vornherein das Ziel dieser Schergen war, ein seelenloses Konstrukt ohne Mitgliedermitbestimmung zu schaffen. Auch den hauptverantwortlichen Insolvenzverursachern um Doc Hänel gilt diese Wut. Ohne deren Zockerei und das absichtlichen Wegschauen des Aufsichtsrates wäre es wohlmöglich nie so weit gekommen. Respekt gehört denen, die es bis zum Schluß versucht haben, für die Mitgliederechte zu kämpfen und es wohlmöglich auch noch weiter tun werden. Wie und ob es überhaupt weitergeht? Auch wir wissen nach der ersten Schockstarre keine Antwort darauf. Der Chemnitzer FC e.V. lebt seit 53 1/2 Jahren durch seine Anhänger. Lasst uns weiter dafür kämpfen, auf welche Art und Weise auch immer. Gemeinsam, mit dem Zusammenhalt, den Chemnitz immer ausgemacht hat“, blicken die Ultras Chemnitz heute noch sprachlos auf die Ereignisse von gestern zurück.


Weiter fordern die Ultras Chemnitz, die Siemon gestern bereits im Fadenkreuz darstellten, dass Siemon und Sobotzik den Chemnitzer FC verlassen und das Nachwuchsleistungszentrum erhalten bleiben soll. Wie es beim finanziell angeschlagenen CFC nun weiter geht bleibt abzuwarten. Dass das Verhältnis zwischen Notvorstand und Insolvenzverwalter zerrüttet ist, bestätigte auch Siemon. „Das Vertrauensverhältnis des Insolvenzverwalters zum Notvorstand ist grundlegend gestört, heißt es dazu auf der Homepage des CFC. (Faszination Fankurve, 04.08.2019)

Fanfotos Chemnitzer FC




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