15.11.2017 - DFB

Warum es kein Treffen zwischen DFB & Regionalliga-Fans gab


Am Samstag kommt es zum ersten Testspiel der chinesischen U 20 Nationalmannschaft gegen einen Regionalliga Südwest Verein. Die Fanszenen dieser Regionalliga, die die China-Pläne des DFB in offenen Briefen kritisierten, gaben heute bekannt, warum es bisher zu einem Treffen zwischen Fanvertretern und dem DFB kam.

Zahlreiche Fanszenen der Regionalliga Südwest Vereine haben im Juli 2017 einen ersten gemeinsamen offenen Brief an Ronny Zimmermann, DFB-Vize & Vorsitzender der Regionalliga Südwest, veröffentlicht, in dem die DFB-Pläne mit der chinesischen U20-Nationalmannschaft kritisiert wurden (Faszination Fankurve berichtete). Als eine Antwort zunächst ausblieb folgte ein weiterer offener Brief, bevor der DFB den Fanszenen ein Gesprächsangebot unterbreitete (Faszination Fankurve berichtete). Doch dieses Gespräch fand bisher nicht statt. Die Fanszenen gaben nun bekannt, woran ein Zustandekommen des Gesprächs bisher scheiterte.


„In Reaktion auf die Antwort von Herrn Zimmermann nahmen die Fanszenen das Gesprächsangebot an, um in einen konstruktiven Dialog mit den DFB-Verantwortlichen und in den Austausch der diskrepanten Standpunkte zu treten und die Klärung weiterhin undurchsichtiger Themenkomplexe anzustreben. Da in den offenen Briefen insbesondere die Kommunikationskultur des Verbands im Sinne einer mangelhaften Transparenz gegenüber den Vereinen und der Öffentlichkeit kritisiert wurde, forderten die Fanszenen, den Kreis der am Gespräch teilnehmenden Personen um Pressevertreter verschiedener Medien zu erweitern, die bereits ihr Interesse an einer medialen Aufbereitung bekundet hatten. Hierdurch sollte die Qualität der Berichterstattung zur Meinungsbildung aller Fußballinteressierter gewährleistet werden. Leider stimmte der DFB dieser Bedingung nicht zu und schlug im Gegenzug vor, den Medienvertretern lediglich im Nachgang die Möglichkeit zu geben, Fragen zu stellen. Da dies nicht im Sinne der Kritiker war und sie der Verantwortung gegenüber den betroffenen und hier unterzeichnenden Fanszenen im Sinne einer transparenten Berichterstattung und Dokumentation bestmöglich Rechnung tragen wollten, betonten sie mehrmals, die aus ihrer Sicht bestehende Notwendigkeit der journalistischen Begleitung und unterstrichen nachdrücklich, dass der Kreis der Berichterstatter gerne von Seiten des DFB ergänzt werden könne. Der DFB konnte einem Gespräch in dem geforderten Rahmen mit Einbeziehung der Öffentlichkeit bis zuletzt nicht zustimmen. Leider muss so festgestellt werden, dass der DFB auch weiterhin nicht an einer offenen Kommunikation interessiert zu sein scheint und die vorgetragenen Kritikpunkte diesbezüglich berechtigt sind. Die unterzeichnenden Fans sahen sich daher dazu gezwungen, das angedachte Gespräch abzusagen. Natürlich besteht das Interesse an einem transparenten und konstruktiven Dialog in der geforderten Runde weiterhin. Die hierfür nötigen Bedingungen werden aber aktuell als nicht gegeben erachtet. Aufgrund der vorliegenden Fakten halten die Fanvertreter ihre Kritik weiter aufrecht und erachten sie, durch den Unwillen seitens des DFB an einem medial begleiteten Gespräch teilzunehmen, als bekräftigt“, heißt es dazu in der neuesten Pressemitteilung der Fans der Regionalliga Südwest Vereine. Unterzeichnet wurde diese von folgenden Fangruppen: Aktive Fans Kickers Offenbach, Block 30 – Hessen Kassel, Block 385 – FSV Frankfurt, Fanszene Stuttgarter Kickers, Inferno Koblenz 2003, PRO Waldhof e.V., Supporters Mainz e.V., Supporters Ulm 1999, Supporters Worms 1997 und Virage Est Saarbrücken. (Faszination Fankurve, 15.11.2017)






Weitere News:
23.04.2021: Keine Fans beim DFB-Pokalfinale in Berlin
21.09.2020: Auch der DFB fordert 20% Zuschauerauslastung
01.09.2020: Zuschauer in erster Runde des DFB-Pokals möglich
26.08.2020: Keine Zuschauer bei Länderspielen
12.07.2020: Fans sollen an Task Force beteiligt werden

Alle 84 News anzeigen