08.07.2014 - Hansa Rostock

Wegen Filmaufnahmen: Hausdurchsuchung in Rostock


Wie Staatsanwaltschaft Rostock gegenüber Faszination Fankurve bestätigte, kam es am 01. Juli in Rostock zu einer Hausdurchsuchung, um Videoaufnahmen von den Auseinandersetzungen beim Spiel Hansa Rostock gegen RB Leipzig zu erhalten. Dabei wurde das Handy der Blau-Weiß-Roten Hilfe beschlagnahmt.

Die Blau-Weiß-Rote Hilfe beklagt das Vorgehen von Polizei und Staatsanwaltschaft Rostock: „Dem Betroffenen wird vorgeworfen, einen schweren Landfriedensbruch begangen zu haben, indem er sich beim Heimspiel gegen die Brauselieferanten, zum Zeitpunkt der Auseinandersetzungen zwischen Hansafans und der Polizei, in einer Menschenmenge aufhielt, die es zuließ, dass Tatverdächtige in der Masse unerkannt Zuflucht finden konnten. Der Betroffene soll aus der Menge heraus Fotos oder Videoaufnahmen gemacht haben. Die Hausdurchsuchung diente laut Gerichtsbeschluss ausschließlich dem Auffinden von Kameras und Speichermedien. Die Polizei hat alles mitgenommen, was auch nur die Möglichkeit bietet, Daten zu speichern.“

Auseinandersetzungen beim Spiel Hansa Rostock - RB Leipzig:


Die Staatsanwaltschaft Rostock bestätigte gegenüber Faszination Fankurve, dass die Hausdurchsuchung erfolgte, um Speichermedien mit Videoaufnahmen des Vorfalls zu beschlagnahmen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft steht nach bisherigem Ermittlungsstand nicht fest, ob gegen den Beschuldigten auch wegen Beteiligung an den Auseinandersetzungen ermittelt wird. Die Staatsanwaltschaft darf zum Mittel der Hausdurchsuchung greifen, um Beweismittel zu erhalten.

Die Blau-Weiß-Rote Hilfe meint dazu: „An dieser Stelle müssen wir darauf hinweisen, dass offensichtlich jeder, der am Rande von polizeilichen Maßnahmen Aufzeichnungen macht, Gefahr läuft, Beschuldigter in einem Strafverfahren zu werden und mit einer Hausdurchsuchung rechnen muss.“

Die Fanszene Rostock e.V. meldete sich nach den Vorfällen beim Spiel gegen RB Leipzig zu Wort und resümierte: "Mit großer Enttäuschung müssen wir feststellen, dass die Eskalation der Gesamtsituation an diesem Tag von Besuchern der Südtribüne ausging." Hansa Rostock veröffentlichte nach den Vorfällen einene Maßnahmenkatalog mit Sanktionen gegen die Fanszene und erhöhten Sicherheitsbedinungen. (Faszination Fankurve, 08.07.2014)






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