25.01.2020 - Dynamo Dresden

„Wir. Zusammen. Jetzt!“-Kampagne von Ultras Dynamo & der SGD


Bevor Dynamo Dresden am Mittwoch mit einem Heimspiel ins Jahr 2020 startet, haben die Ultras Dynamo gemeinsam mit dem Verein die Kampagne „Wir. Zusammen. Jetzt!“ ins Leben gerufen. Damit soll der im Abstiegskampf benötigte Zusammenhalt in Dresden wieder zu alter Stärke zurückfinden.

„Wir haben in der Vergangenheit schon oft genug gezeigt, dass in Dresden der 12. Mann mehr als eine Floskel ist. Bei den vielen Pokalsensationen in den letzten Jahren oder beim legendären Relegationsrückspiel um den Klassenerhalt 2013 haben wir bewiesen, was eine geschlossene Einheit auf den Rängen bewirken kann. Leider ist von dieser Einheit in den letzten Jahren nicht viel übrig geblieben. Der Heimvorteil wurde auf Grund von schlechter Stimmung, überzogenen Erwartungen und vielen Nebenkriegsschauplätzen immer öfter zu einem Nachteil. Damit muss jetzt Schluss sein. Das Rudolf-Harbig-Stadion soll wieder zu einer Festung werden. Unser Fokus richtet sich in den nächsten Wochen einzig und allein auf das Spiel gegen den KSC und die darauffolgenden Endspiele um den Klassenerhalt. Persönliche Befindlichkeiten und Eitelkeiten, verletzte Egos oder Konflikte haben uns in den nächsten Wochen nicht zu interessieren. Es zählt nur Dynamo, es zählt nur der Erfolg unseres Vereins. Dem ordnen wir, als echte Gemeinschaft, alles unter“, heißt es dazu in der Ankündigung der Ultras Dynamo.


„Die Aufholjagd kann nur zusammen gelingen und dazu gehört eben auch die leidenschaftliche, lautstarke und bedingungslose Unterstützung aller Dynamo-Fans im Rudolf-Harbig-Stadion, denn damit können wir der Mannschaft im Kampf um den Klassenerhalt enorm helfen. Das Wohnzimmer der SGD muss sich in den verbleibenden acht Heimspielen wieder zum lautesten Stadion der 2. Bundesliga verwandeln. Das hat Dresden schon immer zu etwas Besonderem im deutschen ProfiFußball gemacht. Macht das Stadion voll, denn hier wird zusammengehalten, wenn es drauf ankommt“, erklärte Dynamos Ehrenspielführer Ulf Kirsten dazu.

Um den ersten Schritt zu einem besseren Zusammenhalt zwischen Fans und Mannschaft zu gehen, flogen sechs Mitglieder der Ultras Dynamo Mitte Januar 2020 ins Trainingslager von Dynamo Dresden nach Spanien. Dort sollen zwischen den Ultras und der Mannschaft ehrliche Gespräche geführt worden sein. „Im Trainingslager ist etwas Neues zwischen Fanszene und Mannschaft gewachsen, was in den kommenden Wochen und Monaten im Kampf um den Klassenerhalt in schwierigen Phasen den Unterschied ausmachen kann. Ich habe die Gespräche mit den Vertretern von Dynamos Fanszene als etwas sehr Positives erlebt. Fakt ist, dass in den 16 Endspielen eine harte Aufgabe auf uns alle wartet, die wir mit Zusammenhalt gemeinsam erfolgreich bewältigen können“, erklärte Dynamos Cheftrainer Markus Kauczinski dazu.

Von den Ultras Dynamo heißt es zu den Gesprächen: „Abgestimmt mit dem Trainerteam und der sportlichen Leitung wurde in sehr vielen Gesprächen versucht, einen ersten Schritt aufeinander zuzugehen. Gespräche mit der Mannschaft gab es auch bereits in der Vergangenheit, doch erschien uns die Art und Weise nicht mehr zielführend. Die Aufeinandertreffen waren zu unpersönlich, nicht offen, nicht echt. Viel zu oft ist man danach auseinandergegangen und kurze Zeit später in den üblichen Trott verfallen. Im Trainingslager wollten wir nun einen völlig anderen Weg gehen. Unser Ziel war es, die Konflikte der Vergangenheit aus der Welt zu räumen und die Mannschaft auf die nächsten Spiele einzustimmen und so die höchstmögliche Fokussierung auf die entscheidenden Wochen zu erlangen. In Einzelgesprächen mit jedem Spieler konnte in einer entspannteren und gelösteren Atmosphäre ehrlich und offen über die Dinge gesprochen werden, welche beide Seiten in den letzten Monaten beschäftigten und, auf Deutsch gesagt, angekotzt haben. Jede Partei versuchte, Verständnis für die andere Seite zu entwickeln und verschiedene Handlungen in der Vergangenheit nachzuvollziehen. Natürlich wollten wir auch ein Gefühl für die Situation und die Stimmung in der Mannschaft bekommen und wurden hier positiv überrascht. Wir haben eine fokussierte, reflektierte Mannschaft vorgefunden, die absolut verstanden hat, um was es geht. Sie hat ihre Situation absolut realistisch eingeschätzt und bereits zu Beginn des Trainingslagers erschien sie uns topmotiviert. Unser Besuch in Spanien hat die Mannschaft noch ein Stück mehr auf die harte Rückrunde eingeschworen. Selbstverständlich lässt sich der so dringend benötige Zusammenhalt zwischen Mannschaft und Fans nicht einfach mit einem Besuch im Trainingslager daher zaubern. Wir glauben jedoch, mit unserem ungewöhnlichen Auftritt in Spanien ein Fundament für die nähere Zukunft gelegt zu haben. Darauf gilt es in den nächsten Tagen aufzubauen.“

Im Rahmen der Kampagne „Wir. Zusammen. Jetzt!“ wollen die Dynamo-Fans am Montag das vorletzte Training vorm Heimspiel gegen den KSC besuchen. Vom K-Block aus soll sich in der letzten halbe Stunde des Trainings auf das Duell gegen Karlsruhe eingeschworen werden. „Am Mittwoch heißt es dann Feuer frei! Es zählt nur Dynamo, es zählt nur der Erfolg. Wir stehen hinter unserer Mannschaft auf dem Rasen und geben ihr über die ganzen 90 Minuten den dringend benötigten Rückhalt, um die Wessis aus Karlsruhe aus dem Stadion zu fegen und gemeinsam den ersten Schritt für das Projekt Klassenerhalt zu gehen. Aufgeben ist keine Option!“, lautet dann die Parole der Ultras Dynamo für das Heimspiel am Mittwoch.

Im Stadtbild von Dresden hat der Verein in Zusammenarbeit mit der aktiven Fanszene zuletzt insgesamt 2.500 Plakate mit dem „Wir. Zusammen. Jetzt!“-Slogan aufgehängt, auf denen Dynamo-Keeper Kevin Broll, Ehrenspielführer Ulf Kirsten, der Vorsänger der Ultras Dynamo „Supp“ und drei weitere Fans aus Dynamo-Fans zu sehen sind. In der Zweitligatabelle steht Dynamo Dresden aktuell auf dem letzten Platz und hat sieben Punkte Rückstand auf den KSC auf Platz 15, dem ersten Nicht-Abstiegsplatz. (Faszination Fankurve, 25.01.2020)


Fanfotos Dynamo Dresden




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