Nachdem Türkgücü München-Investor Hasan Kivran zum Jahresende bekannt gab, seine Anteile an der Türkgücü München Fußball GmbH verkaufen zu wollen, ist unklar wie es bei dem Investorenverein nun weitergeht. Eine Geisterticket-Aktion für das kommende Heimspiel gegen Dynamo Dresden soll Geld in Kasse spülen.
Türkgücü München erklärte Ende 2020, dass einer oder mehrere neue Investoren gefunden werden müssten, damit das Projekt Türkgücü München fortgesetzt werden könne. Für die Drittliga-Partie, die am Montag (11. Januar 2021 um 19:00 Uhr) als Geisterspiel angepfiffen wird, verkauft Türkgücü sogenannte Geistertickets zum Preis von fünf Euro, um Geld einzunehmen. Doch die Aktion sollte sich nicht nur an die eigenen Anhänger richten, sondern auch an die Fans von Dynamo Dresden: „Im Zuge der Aktion #TGMUgruna, bei der Türkgücü München bereits über 6500 Tickets für das Spiel gegen Dynamo Dresden verkaufen konnte, möchte der Verein auch den gegnerischen Fans die Möglichkeit bereiten, Teil dieses Fußballfestes zu werden. Der Verein bietet daher neben den Heimtickets in Absprache mit Dynamo Dresden nun auch Auswärtstickets zum Preis von 5€ für die Gästefans an. Für jedes 20. verkaufte Auswärtsticket kann ein Fanbanner der Dynamo-Fans bei unserer gemeinsamen Begegnung im Städtischen Stadion an der Grünwalder Stadion aufgehangen werden“, lockte Türkgücü die Gästefans mit der Möglichkeit der Platzierung von Fahnen im Grünwalder Stadion.
Die aktive Fanszene von Dynamo Dresden ruft nun seit gestern Abend alle Dynamo-Fans auf, sich nicht an der Geisterticket-Aktion des Investoren-Vereins Türkgücü München zu beteiligen: „Die aktive Fanszene der SG Dynamo Dresden distanziert sich seit vielen Jahren von vermeintlichen Investoren, die Fußballvereine nur noch als Spielzeug und finanzielle Spekulationsobjekte betrachten. Jegliche Versuche so ein Konstrukt in Dresden umzusetzen, wurden hier stets im Keime erstickt. Für welches Chaos diese 'Investoren' sorgen können, sieht man gerade bei unserem nächsten Punktspielgegner in München. Wir appellieren an den gesunden Menschenverstand aller Dynamofans diese Kartenaktion NICHT ZU UNTERSTÜTZEN und sich weiterhin eindeutige von dieser Art des 'modernen Fußballs' zu distanzieren!“, so der unmissverständliche Aufruf des K-Blocks.
Türkgücü München reagierte bei Facebook bereits auf den Aufruf aus Dresden und erklärte: „Auf Grund der negativen Reaktion auf die Gästetickets sind unsere Fans noch mehr gefragt, denn wir brauchen auch EURE Unterstützung um den Weg von Türkgücü München weiter erfolgreich bestreiten zu können!“
Dynamo Dresden hatte beim Pokalspiel gegen Darmstadt gemeinsam mit der eigenen Fanszene eine Geisterspielticket-Aktion ins Leben gerufen und dabei über 72.000 Tickets abgesetzt. Die Dynamo-Fans unterstützten ihren Verein damit in einer finanziell schwierigen Situation. Warum Dynamo-Fans die Aktion eines Investorenvereins nicht unterstützen sollten, erklärte nun der K-Block. (Faszination Fankurve, 05.01.2021)
Die monatliche TOP 100-Zuschauertabelle mit allen deutschen Mannschaften, die eine „Ball"-Sportart betreiben. 
