Weil 83 FC St. Pauli Fans sich am 29. Juli 2015 in der Lohmühle in Lübeck unerlaubt Zutritt zur Haupttribüne verschafft haben sollen (Faszination Fankurve berichtete), wurden zahlreiche dieser Fans nun mehrere Monate später mit einem bundesweit gültigen Stadionverbot belegt.
Die Lübecker Polizei rechnete bei dem Regionalliga Spiel zwischen dem VfB Lübeck und dem FC St. Pauli nicht mit der Anreise von FC St. Pauli Ultras und war damals dementsprechend überrascht. Die St. Pauli Fans sollen zwar in Besitz einer gültigen Eintrittskarte gewesen sein, jedoch nur für den Gästeblock und nicht für die Haupttribüne. Die St. Pauli Fans sollen damals den Ordnungsdienst zum Block G1 auf der Haupttribüne überrannt haben. Nach dem Spiel nahm die Polizei die Personalien von 83 FC St. Pauli Fans auf, von denen nun zahlreiche ein Stadionverbot erhalten haben sollen.
Der VfB Lübeck wollte zur Aussprache der Stadionverbote gegenüber Faszination Fankurve nicht Stellung nehmen. Stefan Muhtz, Pressesprecher der Polizeidirektion Lübeck, antwortete auf die Frage von Faszination Fankurve, ob die Polizei Lübeck dem VfB Lübeck in diesem Fall die Aussprache von Stadionverboten empfohlen habe: „Nein, an dem Prozess hat sich die PD Lübeck nicht aktiv beteiligt. Es wurde keine Empfehlung seitens der Polizei ausgesprochen.“ Muhtz erklärte weiter, dass Ermittlungsverfahren gegen FC St. Pauli Fans eingeleitet wurden, die aber noch nicht abgeschlossen seien. Trotzdem dürfen viele FC St. Pauli Fans nun für längere Zeit kein Spiel ihres Teams mehr besuchen, auch nicht des Zweitligateams.
Ultrà Sankt Pauli thematisierte die Stadionverbote auf dem Weg nach Kaiserslautern mit dem Spruchband "Bundesweit aus Stadt & Stadion verbannt - Mittelfinger hoch gegen jedes Bullenschwein im Land" und machte mit dieser Beleidigung deutlich, dass man mit der Rolle der Polizei nicht zufrieden ist. (Faszination Fankurve, 11.12.2015)
Die monatliche TOP 100-Zuschauertabelle mit allen deutschen Mannschaften, die eine „Ball"-Sportart betreiben. 
