Zurück zu den Wurzeln

Die Sozialromantiker St. Pauli veröffentlichten vor wenigen Wochen eine Petition, welche die Auswüchse des modernen Fußballs bei den Kiezkickern stoppen soll. Bereits mehr als 4.000 Unterzeichner gab es bis zum Wochenende, wo es beim Heimspiel gegen Freiburg eine große Aktion gab.

Die Fans prangern vor Allem den zunehmenden Verkauf des Mythos St. Pauli an. So seien nach Angaben der Sozialromantiker beispielsweise mehr Logen als geplant beim Stadionumbau installiert worden, die Mannschaftsaufstellung auf einmal von einem Sponsor präsentiert worden und Sponsorennamen an jeder Ecke des Stadions zu finden. Die Fans fordern nun:

- Keine weiteren, zusätzlichen Werbemaßnahmen in den vom Fankongress verabschiedeten Zeitfenstern!

- Keine weiteren Werbeflächen auf den Tribünen!

- Kündigung von Susis Showbar Loge!

- Keine LED-Anzeigen mehr im Stadion und generell keine weiteren audiovisuellen Plätze für - irgendeine Werbung während der 90 Minuten!

- Rückbau von Teilen der Business-Seats auf der neuen Haupttribüne und Umwandlung in bezahlbare Sitzplätze!

- Bereitstellung von Farbe damit die Kinder der Stadionkita ihre grauen Wände in Eigenverantwortung anmalen können!

- Keine weiteren bloßen Lippenbekenntnisse des Präsidiums und der Vermarktung, wir sind es leid!

Sollte dies nicht vom Präsidium des FC St. Pauli berücksichtigt werden drohen die Sozialromantiker mit einem „offenen Widerstand“. Um den Forderungen zusätzlich Nachdruck zu verleiten wurden alle Anhänger des FC St. Pauli zum Heimspiel gegen den SC Freiburg am vergangenen Samstag aufgefordert Fahnen, Doppelhalter und vieles mehr zu entwerfen und am Protest teilzunehmen. Das gesamte Millerntor erstrahlte zum Anpfiff der Partie in Rot und Schwarz, die Südtribüne sogar komplett in „Jolly Rouge“. Die Sozialromantiker sprechen auf ihrer Internetseite von einem vollen Erfolg der Aktion und einem „unmissverständlichen Zeichen“, das gesetzt wurde. (Faszination Fankurve, 18.01.2011)

Zu den Bildern des Spiels FC St. Pauli gegen SC Freiburg