26.05.2012 - Borussia Dortmund

"Forderungen in aller Konsequenz zurückweisen"


Die BVB-Fanabteilung setzt sich für Stehplätze ein und schaltet sich damit in die aktuelle Debatte um Fangewalt ein. Die Fanorganisation sieht keinerleit Zusammenhang zwischen Ausschreitungen und Stehplätzen. Als Beispiel dafür werden die Verhältnisse beim Deutschen Meister genannt.

Faszination Fankurve dokumentiert die Pressemitteilung der BVB-Fanabteilung:

Sitzplätze sind auch keine Lösung

In den letzten Tagen ist es vermehrt zu Äußerungen und Forderungen gekommen, die Stehplätze in deutschen Stadien zu verbieten. Die Abschaffung von Stehplätzen darf nicht die Konsequenz aus den Vorfällen von Köln oder Düsseldorf und den im Anschluss darüber geführten Diskussionen sein. Eine differenzierte Betrachtung der Ereignisse und ihrer Ursachen täte allen Beteiligten gut.

Als Mitgliederabteilung des BVB, dem Verein mit Europas größter Stehplatztribüne, können und müssen wir derartige Forderungen in aller Konsequenz zurückweisen.

Marco Blumberg, Abteilungsleiter der BVB | Fan- und Förderabteilung stellt klar: „Wenn es einen Zusammenhang zwischen Stehplätzen und Gewalt geben würde, dann müsste Dortmund mit seinen über 25.000 Stehplätzen die Gewalthochburg schlechthin sein. Ganz im Gegenteil, Dortmund ist weltweit dafür bekannt, dass es eines der stimmungsvollsten und intensivsten Stadien der Welt hat. Das Stadion wird nicht mit Gewalt in Verbindung gebracht.“

Stehplätze sind ein erheblicher Bestandteil der friedlichen Fußballkultur und ermöglichen es ob der günstigeren Preise auch jungen Menschen am Kulturgut Fußball teilzunehmen. Stehplätze tragen zur hohen Attraktivität eines Stadionbesuches bei, sorgen sie doch an Spieltagen für den stimmungsvollen Rahmen. Deswegen gibt es sogar in England wieder ernsthafte Versuche, Stehplätze in den Stadien zu erlauben.

Stehplätze müssen erhalten bleiben! Mit dieser Forderung wollen wir nicht das komplette Ausbleiben von Konsequenzen fordern. Die Abschaffung von Stehplätzen kann jedoch nicht das Ergebnis der Debatte über die Sicherheit in unseren Stadien sein.

Die populistische Forderung nach einer Abschaffung von Stehplätzen steht dabei einem zielorientierten Dialog zwischen Fans, Verband und Politik im Wege. Es bedarf keiner neuen Wundermittel, die alle Fans, Stadionbesucher oder Stehplatzbesucher kriminalisiert. Viel mehr ist jetzt ein gemeinsamer Dialog notwendig. Marco Blumberg dazu: „Wir haben ein gemeinsames Ziel, den Fußball nicht zur Bühne für Straftaten verkommen zu lassen, dafür

müssen wir uns Gemeinsam einsetzen.“

Die BVB | Fan- und Förderabteilung ist eine Mitgliederabteilung mit ca. 9.000 Mitgliedern und vertritt insbesondere die Interessen ihrer Mitglieder und der Fans von Borussia Dortmund. Neben der Interessenvertretung bietet die 2004 gegründete Abteilung zahlreiche Möglichkeiten sich auch als Mitglied und Fan aktiv am Vereinsleben von Borussia Dortmund zu beteiligen und bietet zu jedem Auswärtsspiel der Borussia gemeinsame Reisemöglichkeiten.

Fanfotos Borussia Dortmund




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