15 Jahre Ultras Braunschweig, aber nicht im Stadion

Die Ultras Braunschweig wurden gestern 15 Jahre alt. Am 5. Februar 2016 will die Ultràgruppe ihren Geburtstag mit Freunden und Wegbegleitern feiern. Im Eintracht-Stadion wird man davon nichts mitbekommen, denn die Gruppe ist aktuell wieder mit einem Erscheinungsverbot belegt.

„Für viele kaum wegzudenken oder gefühlt schon immer da, für andere am besten nie da gewesen oder zumindest endlich weg, sind wir immer noch da. Mit bewegter Geschichte, vielen verpassten Spielen durch Stadionverbote, Gruppenverbote, Gruppenauftritts- oder Betretungsverbote, aber vielen tollen Erlebnissen im Eintracht-Stadion, Auswärts oder in der Stadt. Aktive Unterstützung der Eintracht ist durch aktuell gegebene Repressionen durch die Vereinsführung leider nahezu unmöglich, aber auch für diese Situation geben wir uns optimistisch und kämpferisch, wollen nicht jammern sondern nach vorne blicken und neue Pläne schmieden“, heißt es von den Ultras Braunschweig zum Jubiläum und zum aktuellen Erscheinungsverbot.

Dieses wurde nach Informationen von Faszination Fankurve Ende 2015 wieder aktiviert, nachdem es beim Auswärtsspiel in Bielefeld zu einem Konflikt zwischen Ultras Braunschweig und anderen Eintracht Fans gekommen sein soll. Die Mitglieder der Ultras sind demnach nicht mit einem Stadionverbot belegt worden, dürfen vorerst aber nicht ihre Fahnen und Logos im Eintracht-Stadion zeigen.

Am 27. September 2013 wurden die Ultras Braunschweig seitens Eintracht Braunschweig mit einem Gruppenverbot belegt (Faszination Fankurve berichtete). Dieses Gruppenverbot wurde im Juli 2015 unter der Nennung von strengen Auflagen zur Bewährung ausgesetzt, nachdem es zuvor einen rund 18-monatiger Moderationsprozess, der von der Arbeitsstelle für Rechtsextremismus und Gewalt (ARUG)/Zentrum Demokratische Bildung geleitet wurde, gab. Der Prozess des Dialogs soll trotz aktuellem Erscheinungsverbot weitergeführt werden. (Faszination Fankurve 27.01.2016)