Vor Anpfiff der Partie zwischen dem 1. FC Köln und Union Berlin wurden über 80 Fans der Eisernen in Gewahrsam genommen. Die Betroffenen erhielten eine Anzeige wegen Landfriedensbruch. Rund um das Spiel soll es nach Polizei-Angaben zu mehreren Auseinandersetzungen gekommen sein.
Zwei Busse der Union-Fans hätten in der Nähe der Südtribüne gehalten, der Kurve der Kölner Anhänger. Dabei soll es zu einer von Union-Anhängern provozierten Auseinandersetzung gekommen sein. „Die Gruppe mit mehr als 80 Personen machte sich daraufhin unmittelbar von der Junkersdorfer Straße auf den Weg zur Südkurve des Stadions. Auf der Platzfläche vor dem Stadion provozierte die Berliner Ultra Gruppe Kölner Fans. Es kam zu tumultartigen körperlichen Auseinandersetzungen. Während Einsatzkräfte der Polizei versuchten, die Lage unter Kontrolle zu bringen, wurden sie zunächst überlaufen, von beiden Lagern körperlich angegriffen und von Teilen der am Streit Beteiligten mit Flaschen und Bänken eines dortigen Imbissstandes beworfen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei Köln. Die Fans durften erst nach Spielende ihre Heimreise aus dem Gewahrsam antreten.
Nach Polizeiangaben soll zudem während des Spiels von einigen Union-Anhängern ein Drehkreuz beschädigt und ein Tor aufgestoßen worden sein, um den Zutritt weiteren Union-Fans zu ermöglichen. „Beim Versuch dieses zu unterbinden wurden Ordner und Polizisten körperlich angegriffen, ein Mitarbeiter des Wachdienstes sowie ein Polizist wurden erheblich verletzt“, heißt es in der Mitteilung der Polizei.
Der 1. FC Union Berlin bedauert die Vorfälle in Köln und arbeitet bei der Aufklärung der Ereignisse mit, konnte allerdings noch keine konkreten Angaben machen. „Zu den Geschehnissen in Köln können wir uns derzeit nicht konkret äußern, da wir bisher keine Informationen von Seiten unserer beteiligten Anhänger haben“, wird Lars Schnell, Fanbeauftragter des 1. FC Union Berlin auf der vereinseigenen Internetseite zitiert. Die Polizei müsse die Frage beantworten, wie eine solche Situation überhaupt zustande kommen konnte. Die Fantrennung im öffentlichen Raum wäre Aufgabe der Kölner Polizei gewesen. (Faszination Fankurve, 25.02.2013)
Ein Video zeigt den Polizeieinsatz vor dem Spiel:
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