Vor dem heutigen Auswärtsspiel der zweiten Mannschaft des FC Bayern München beim VfB Eichstätt haben unbekannte Fans des FC Bayern München den Gästeblock im Eichstätter Liqui-Moly-Stadion umgestaltet und somit gegen die Käfighaltung von Gästefans protestiert.
„Käfighaltung für Mensch und Tier stoppen!“, war auf einem am Zaun des Gästeblocks angebrachten Plakat zu lesen. Dazu wurden in dem neuen Gästekäfig des VfB Eichstätt Stroh und Eier verteilt. Die unbekannten Fans des FC Bayern München protestierten damit gegen die Einsperrung von Gästefans hinter hohen Zäunen, wie man es aus der Bundesliga und der Hühnerhaltung kennt und nun auch in der Regionalliga Bayern immer häufiger zu sehen bekommt.
Das Gastspiel der „FC Bayern Amateure“ in Eichstätt bringt aus Fansicht keinerlei Brisanz mit. Die Unterbringung der Gästefans in einem käfigartigen Gästeblock lässt die Lust der Fans auf den Gästeblock sicherlich spürbar sinken, weshalb Bayern-Fans ggf. auch auf andere Bereiche des Stadions ausweichen können.
Der Bayerische Fußball-Verband verabschiede in der Sommerpause Maßnahmen, mit denen Ausschreitungen und Pyroaktionen verhindert werden sollen. Vor allem, weil die erste Mannschaft des TSV 1860 München nun teilweise auf Dörfern der Regionalliga Bayern Vereine unterwegs ist, scheint man mancherorts, auch auf Druck des Verbandes hin, nervös zu werden. So kündigte beispielsweise FC Unterföhring-Präsident Franz Faber vor dem Gastspiel von 1860 München im Sportpark Heimstetten an: „In den Käfig sollen die Ultras kommen!“ Bei manch kleinerem Verein scheint die Stellungnahme der Ultràgruppe Münchner Löwen zum Saisonbeginn nicht gelesen worden zu sein, in der die Ultras von 1860 München die Löwenfans aufriefen, sich bei den Auswärtsspielen in der Regionalliga Bayern anständig zu benehmen. Über die Selbstregulierung innerhalb der Fanszene lässt sich wahrscheinlich wesentlich besser für Sicherheit sorgen, als durch neue käfigartige Gästeblöcke auf Dorfplätzen. (Faszination Fankurve, 11.08.2017)
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