25.02.2016 - Borussia Mönchengladbach

„Alles daran gesetzt, die Demo zu verhindern“


Nachdem der FPMG Supporters Club, der Mitgedacht Block, die Südkurve Köln und die Wilde Horde einen Derbyrückblick veröffentlicht haben, meldet sich nun auch die Mönchengladbacher Ultràgruppe Sottocultura zu Wort, die nach eigenen Angaben alles versuchte, um die Kölner Demo in Rheydt zu verhindern.

„Eine Demo in unserer Stadt ist (und jetzt im Nachgang sehen wir uns mehr als bestätigt) reine Provokation. Und aus dem Grund haben wir bis Samstag alles daran gesetzt, die Demo in Rheydt zu verhindern. Ein kleiner Teil-Erfolg ist mit der Verhinderung der Demonstration durch Eicken mit einer Kundgebung am alten Bökelberg glücklicherweise gelungen. Trotzdem könnten wir heute noch kotzen, wenn die Bilder vom Wochenende sehen, wie dieses Pack durch unsere Stadt gezogen ist und unseren Namen verschmäht hat“, heißt es im Derbyrückblick von Sottocultura. Ein Haufen Mönchengladbacher Ultras erschien kurz bevor der Regionalexpress mit den Demonstranten aus Köln in Rheydt ankam am dortigen Bahnhof. Doch die Polizei hatte die Situation schnell unter Kontrolle und ließ den Zug aus Köln für ein paar Minuten einen Bahnhof vor dem Zielort warten.

Die Gladbacher Ultras stellen nochmals klar, dass man sich nicht mit Platzstürmern vom letzten Jahr solidarisiert habe, sondern einen Stimmungsboykott durchführte, weil man ein Zeichen gegen Kollektivstrafen setzen wollte, die nach dem Gießkannenprinzip ausgeschüttet würden: „Wir wollen kein Derby ohne Gästefans, wir wollen keine Reduzierungen der Kontingente und wir wollen uns auch nicht, dank der Personalisierung der Tickets, um eine Eintrittskarte für das Derby bewerben müssen. Um diese Werte und Regeln langfristig erhalten zu können, müssen wir zwangsläufig auch schon mal kurzfristig unsere Prinzipien (bedingungsloser Support) hintenanstellen“, so Sottocultura.

Die Ultràgruppe fand es schade, dass der Boykott zu einer Diskussion führte, ob die Stimmung mit oder ohne Ultras besser sei. „Es gibt keine besseren und keine schlechteren Fans. In Mönchengladbach gibt es nur die Nordkurve – mit all ihren Facetten: Der Jahrzehnte getragenen Kutte, dem Familienvater im Europapokal-Trikot oder dem fahnenschwingenden Ultrà in Jogginghose. Ob du reich oder arm bist, jung oder alt. Ob du teure Markenklamotten trägst, oder den selbstgestrickten Schal von Oma – Ist doch scheißegal! Wichtig ist, dass du dich zu 100 % mit Borussia identifizierst. Und das tun wir alle!“, heißt es von Sottocultura, die sich wünschen, dass weniger über die Ultras geschimpft wird und stattdessen lauter gesungen wird. (Faszination Fankurve, 25.02.2016)

Fanfotos Borussia Mönchengladbach




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