18.03.2016 - Borussia Mönchengladbach

Anti-Gewalt Aufruf vor Schalke gegen Mönchengladbach


Vor dem heutigen Gastspiel von Borussia Mönchengladbach bei Schalke 04 mahnt die Fanbetreuung vom Niederrhein zur Vorsicht auf den Anreisewegen, da es zuletzt bei Spielen beider Teams zu Auseinandersetzungen kam. Der Mitgedacht-Block hat einen Anti-Gewalt-Aufruf veröffentlicht.

Die Autoren glauben zwar nicht, dass es einen Anstieg der Gewalt im Fußball gibt, dennoch soll die Fanszene mal über das Thema Gewalt nachdenken: „Dennoch sollten sich Fans aller Vereine hinterfragen! In Fanszenen gibt es immer wieder Fehltritte. Das ist erstmal nicht weiter dramatisch. Dramatisch wird es erst, wenn Unbeteiligte mit hereingezogen werden. Wenn Busse angegriffen, die Besatzung ganzer Zugabteile angegangen oder Fans an Bahnhöfen überfallen werden. In solchen Fällen geht es zu weit! Da müssen sich Akteure unserer Fanszene ebenso hinterfragen wie Leute aus anderen Fanszenen des Landes. Der restliche, unschuldige Teil der Fanszenen sollte diese Leute nicht immer öffentlich an den Pranger stellen. Er sollte nicht jedem Zeitungsbericht, der den jeweiligen Polizeibericht abgeschrieben hat, glauben. Dieser Teil der Fans sollte innerhalb der Fanszene dafür werben, dass ein solches Verhalten schadet“, heißt es vom Mitgedacht Block, dessen Autoren Gewalt gegen Schalke Fans noch weniger nachvollziehen können, als gegen Köln oder Dortmund Fans. Gewaltätige Aktionen würden wieder Racheakte provozieren und dadurch würde eine Gewaltspirale in Gang gesetzt. Nach gewalttätigen Vorfällen steige zudem der Druck von Polizei und Politik auf die Fankultur.

Zuvor gab die Fanbetreuung von Borussia Mönchengladbach folgende Warnung heraus: „Leider ist es in der Vergangenheit zu Problemen zwischen rivalisierenden Fangruppen beider Vereine gekommen. Diese können sich negativ auf das allgemeine Fanverhältnis auswirken. Wir empfehlen allen Borussen eine frühzeitige Anreise zum Gästeeingang - ohne längere Aufenthalte im Umfeld des Stadions oder auf den Parkplätzen. Am Gästeeinlass ist erfahrungsgemäß mit längeren Wartezeiten zu rechnen. Weiterhin empfehlen wir ausdrücklich, das Stadionumfeld nach dem Spiel ohne größeren Aufenthalt zu verlassen. Begebt euch gemeinsam zu euren Fahrzeugen/Bussen und achtet generell wie bei allen Auswärtsspielen auf eure Fanutensilien.“

In der Anfangszeit der Ultràbewegung in Deutschland gab es noch lose Kontakte zwischen Ultras aus Mönchengladbach und Gelsenkirchen. Stadionverbotler beider Teams verfolgten früher gemeinsam die Spiele gegeneinander im Fernsehen. In den letzten Jahren hat sich dieses neutrale Verhältnis nach gegenseitigen Angriffen mehr und mehr in ein eher feindschaftliches Verhältnis gewandelt. Die Polizei versuchte auch schon mit Bereichbetretungsverboten Auseinandersetzungen beider Fanlager zu verhindern.(Faszination Fankurve, 18.03.2016)

Fanfotos Borussia Mönchengladbach




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