23.01.2012 - Aston Villa

Aston Villa will Stehplätze wieder einführen


Als erster Club der englischen Premier League ist Aston Villa in der Stehplatz-Debatte einen Schritt auf die Fans zugegangen. Villa-Geschäftsführer Paul Faulkner will englischen Medienberichten zufolge Möglichkeiten zur Errichtung sicherer Stehbereiche überprüfen.

Der Geschäftsführer befürwortete laut diversen englischen Tageszeitungen gegenüber Fans des Vereins die Wiedereinführung von Stehplätzen, da diese die Atmosphäre im Stadion verbessern und niedrigere Ticketpreise ermöglichen würden. Zuvor hatte Faulkner auch mit Vertretern der Football Supporters Federation (FSF) über sichere Stehbereiche diskutiert und sich offenbar von deren Argumenten überzeugen lassen. Der Vorstoß dürfte auch eine Reaktion auf die seit Jahren rückläufigen Zuschauerzahlen bei Aston Villa sein. In der Saison 2007/2008 kamen pro Spiel noch über 40.000 Zuschauer in den Villa Park, in der laufenden Saison sind es nach elf Heimspielen nur 34.396.

Bis die Pläne verwirklicht werden können, ist es jedoch noch ein langer Weg, denn zunächst müsste eine neue Gesetzesgrundlage geschaffen werden. Infolge der Hillsborough-Katastrophe im Jahr 1989 sind Stehplätze in Englands Profiligen nämlich verboten. Die Premier League bleibt daher auch ihrer bisherigen Linie treu, zeigt sich jedoch gesprächsbereit: „Wenn Aston Villa Vorschläge zu sicheren Stehplätzen einreicht, eröffnen wir gern eine Diskussion“, wird ein Premier-League-Sprecher in englischen Medien zitiert.

Vor kurzem hatte bereits die schottische Premier League, in der allerdings kein entsprechendes gesetzliches Verbot besteht, grünes Licht für sichere Stehplätze gegeben. Im Gespräch sind dabei auch die in mehreren Bundesligastadien eingesetzten Varioseats, die bei Bedarf in Sitzplätze umgewandelt werden können. (Faszination Fankurve, 23.01.2012)

Fanfotos Aston Villa




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