Wie die Polizei Mannheim mittlerweile öffentlich machte, wurde ein 18 Jahre alter Borussia Mönchengladbach Fan vor dem Gastspiel bei der TSG Hoffenheim am 28. Oktober 2017 aus einer Gruppe von etwa 20 TSG-Anhängern angegriffen und seines Fanschals beraubt worden sein.
Zum Klauen und Rauben von Schals gegnerischer Fans kommt es seit Jahrzehnten an so gut wie jedem Wochenende in der Bundesrepublik Deutschland. Scheinbar neu ist hingegen, dass sich auch Anhänger der TSG Hoffenheim an diesen umstrittenen Ritualen beteiligten.
Laut Angaben der Polizei Mannheim ging der Mönchengladbacher Fan in einer mehrköpfigen Gruppe am Spieltag um 13:50 Uhr durch die Bahnhofsstraße in Sinsheim, als er von einer 20 Personen umfassenden Gruppe TSG Hoffenheim Anhänger verfolgt wurde. Auf dem Weg zum Bahnhof soll dem Mönchengladbacher Fan zunächst ein Bein gestellt worden sein. Der Borussia-Fans verweigerte laut Polizeiangaben jedoch zunächst die Herausgabe seines Schals, den er zuvor unter die Jacke steckte. Drei Hoffenheim-Anhänger sollen daraufhin am Busbahnhof den Gästefan angegriffen und mit einem Fußtritt zu Boden gebracht haben. Dabei soll dem Gästefan der Schal entrissen worden sein. Einer der Personen, die die Polizei zu den Angreifern zählt, konnte von der Polizei gestellt werden.
Kurze Zeit später kam es im Gästeblock der Rhein-Neckar Arena zu einer Choreografie der Gästefans, bei der auch TSG-Mäzen Dietmar Hopp kritisiert wurde (Faszination Fankurve berichtete). Hopps Anwalt forderte nach dieser Aktion, dass Bundesligaspiele nach Beleidigungen nicht mehr angepfiffen werden sollten und Bundesligisten, die ihre Fans nicht im Griff hätten, keine Bundesligaspiele mehr ausrichten sollten (Faszination Fankurve berichtete). Der Vorfall vor dem Spiel zeigt jedoch, dass es auch bei der TSG Hoffenheim Probleme gibt. (Faszination Fankurve, 11.11.2017)
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