15.02.2017 - Borussia Mönchengladbach

Aufruf zu friedlichen Protesten gegen RB Leipzig


Am Sonntag kommt es in Mönchengladbach zum ersten Auswärtsspiel von Rasenballsport Leipzig nach Dortmund. Aus der Mönchengladbacher Fanszenekommt nun der Aufruf zu friedlichen Protesten gegen RB Leipzig, die man sich auch nach den Dortmund-Vorfällen nicht verbieten lassen will.

„Für die Gäste ist es das erste Auswärtsspiel nach dem Gewaltexzess in Dortmund – für uns noch lange kein Grund, unsere Kritik ruhen zu lassen. Denn eine kritische Auseinandersetzung mit RB ist gefragter denn je“, heißt es in einer Ankündigung auf dem Mitgedacht Block aus der Mönchengladbacher Fanszene. Die Fans der Fohlenelf distanzieren sich dort eindeutig von Gewalt und von den Geschehnissen in Dortmund. Die daran beteiligten BVB-Fans hätten den aktiven Fans in Deutschland mit ihrem Verhalten einen Bärendienst erwiesen, da RB Leipzig nun die Opferrolle gedrängt wird und die Berichterstattung der Medien beeinflusse. Weiter wird auf dem Fanblog provokantes Verhalten von RB Leipzig Anhängern in Dortmund thematisiert und Kritik an der Schließung der Südtribüne beim Heimspiel gegen Wolfsburg geübt.


„Red Bull Leipzig ist für uns kein Bundesligaverein und wird es auch nie werden! Wir wünschen uns daher, dass sich am Sonntag möglichst viele Borussia-Fans unserer Meinung anschließen. Lasst uns gemeinsam gegen das Projekt RB protestieren, allerdings nicht gewalttätig oder aggressiv wie die Kollegen aus Dortmund. Das bringt wirklich gar nichts – bis auf eine neue Opferrolle für RB Leipzig und seinen Anhang, die dem Klub und seinem Image in unserer mediengetriebenen Welt mehr nützt als schadet. Vielmehr sollte jeder Fan der Fohlenelf im Stadion wie bereits im Hinspiel zeigen, was einen 'richtigen' Verein ausmacht. Einen Verein wie Borussia Mönchengladbach, dem Traditionsverein seit 1900. Von unserer Vereinsführung wünschen wir uns hingegen, dass sie den friedlichen Protest der vielen Borussia-Fans akzeptiert und unterstützt – damit meinen wir alles was dazu gehört: Aktionen vor und im Stadion oder Banner. Es wäre ein fatales Zeichen, vor der hyperventilierenden Öffentlichkeit zu kuschen“, ruft der Mitgedacht Block die Fans von Borusia Mönchengladbach zu friedlichen Protesten gegen RB Leipzig auf.


Bei Borussia Mönchengladbach hat man sich auch schon Gedanken über mögliche Proteste der eigenen Fans gemacht. „Ich denke schon, dass auch unsere Fans ihre Meinung über das 'Modell RB Leipzig' zum Ausdruck bringen wollen, aber sie werden das in einer intelligenten, kreativen und vor allem friedlichen Form tun, davon bin ich überzeugt. Wir werden niemandem den Mund verbieten, aber wir werden sehr genau darauf achten, dass der Anstand gewahrt wird. Ich wünsche mir, dass es nach dem Spiel heißt, dass die Fans von Borussia Mönchengladbach als Vorbild dafür taugen, wie man seine Meinung sagt, ohne dabei auf Werte wie Respekt und Gastfreundschaft zu verzichten“, erklärt Stephan Schippers, Geschäftsführer bei Borussia Mönchengladbach auf der Vereinswebseite. (Faszination Fankurve, 15.02.2017)

Fanfotos Borussia Mönchengladbach




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