05.02.2019 - BVB/SGE

BVB- und SGE-Fans etwa 150 Minuten von Polizei festgesetzt


Im Vorfeld des Bundesliga-Spiels zwischen Eintracht Frankfurt und Borussia Dortmund (Faszination Fankurve berichtete) wurden etwa 65 BVB-Fans sowie ein paar Anhänger der SGE für etwa 150 Minuten von der Polizei festgehalten. Dies machte die Fanhilfe Dortmund heute öffentlich.

„Etwa 65 BVB-Fans sowie einige wenige Anhänger von Eintracht Frankfurt wurden auf den letzten Metern ihrer Anreise von Einheiten der Bundes- und Landespolizei nahe des Bahnhofs Stadion festgesetzt. Ohne jeden erkennbaren Anlass wurde die Gruppe von Fußballfans anschließend von den eingesetzten Beamten etwa 150 Minuten lang festgehalten, personalisiert sowie vereinfacht erkenndungsdienstlich behandelt. Erstaunlich war neben der Länge des Einsatzes insbesondere die Tatsache, dass sich die Maßnahmen sowohl gegen Fans der Gastmannschaft als auch gegen einzelne Fans des Heimteams richtete, die sich zufällig gemeinsam auf dem Weg zum Stadion befanden, wodurch die Auswahl der kontrollierten Personen durch die beteiligten Beamten überaus willkürlich erscheint. Besonders fragwürdig erscheint darüber hinaus die Tatsache, dass die Beamten während der gesamten polizeilichen Maßnahme den Betroffenen weder den Grund für die Maßnahme, ferner noch die Rechtsgrundlage mitteilen konnten. Lediglich eine Mitteilung der Frankfurter Polizei per Twitter lässt im Nachhinein darauf schließen, dass die Maßnahme wohl dazu dienen sollte, Personen für das Tragen von Schlauchschals im Rahmen eines späteren Ordnungswidrigkeitenverfahrens belangen zu können“, blickt die Fanhilfe Dortmund kritisch auf den Polizeieinsatz von Samstag zurück.

Die Dortmunder Fanhilfe, die BVB-Fans unterstützt, die Probleme mit Polizei oder Justiz haben, sieht die Verhältnismäßigkeit bei der Polizeikontrolle nicht gewahrt und kritisiert, dass es betroffene BVB-Fans teilweise nicht bis zum Anpfiff in den Gästeblock des Waldstadions schafften. „Wir fordern die Frankfurter Polizei sowie die beteiligten Einheiten der Bundespolizei deshalb zu einer umfassenden Aufarbeitung des Einsatzes auf und werden in den kommenden Wochen mit betroffenen Mitgliedern der Fanhilfe Dortmund mögliche rechtliche Schritte zur Überprüfung des Einsatzgeschehens erörtern“, so die Fanhilfe Dortmund weiter. Auch die Schwarz-Gelbe Hilfe aus Dresden meldete sich gestern zum Thema Schlauchschals zu Wort, weil diese Kleidungsstücke offenbar auch in Sachsen für Probleme mit der Polizei sorgen (Faszination Fankurve berichtete). (Faszination Fankurve, 05.02.2019)






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