Eine Gruppe von über 100 Eintracht Frankfurt-Fans versammelte sich am Samstag anlässlich des Auswärtsspiels beim BVB in der Dortmunder Innenstadt. Die Polizei entdeckte die Gruppe gegen 17:00 Uhr im Bereich des Stadtgartens. Eintrittskarten für das Spiel im Westfalenstadion sollen die SGE-Fans nicht gehabt haben.
Die Polizei begleitete die etwa 110 Eintracht-Fans laut eigenen Angaben aus dem Dortmunder Stadtgebiet. Die Einsatzkräfte wollen durch dieses Vorgehen ein Aufeinandertreffen mit Fans von Borussia Dortmund verhindert haben.
Beim letzten Gastspiel von Eintracht Frankfurt in Dortmund reisten Ultras der Eintracht im April 2021 erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder zu einem Auswärtsspiel. Damals versammelten sich die SGE-Fans hinterm Gästeblock des Westfalenstadions, um die eigene Mannschaft von außerhalb mit Gesängen zu unterstützen. Auch damals wurden die SGE-Fans von der Polizei aus dem Dortmunder Stadtgebiet geleitet (Faszination Fankurve berichtete).
Sowohl die Ultras Frankfurt als auch das Südtribüne Dortmund-Bündnis gaben zuletzt bekannt, dass man die Bundesliga-Spiele der eigenen Mannschaft unter den aktuellen Bedingungen nicht im Stadion verfolgen werde. Dementsprechend gab es beim Bundesliga-Spiel am Samstagabend weder auf der Südtribüne, noch im Gästeblock organisierte Stimmung.
Im Gästebereich machten sich trotzdem etwa 450 SGE-Fans breit und sahen von dort eine deutliche 5:2 Niederlage. Am ersten Spieltag der Bundesliga-Saison 2021/2022 mussten die gastgebenden Vereine laut Beschluss auf der DFL-Mitgliederversammlung kein Ticketkontingent zur Verfügung stellen. Die SGE erhielt trotzdem rund 700 Karten für das Spiel.
Im Vorfeld des Spiels zwischen Dortmund und Frankfurt demonstrierte eine kleine Gruppe von etwa 50 Personen vorm Fanshop des BVB. Dort legte man BVB-Fanartikel ab und zerstörte diese. Die Gruppe wollte dagegen protestieren, dass der BVB bis auf wenige Ausnahmen aktuell nur genesene und geimpfte Personen ins Westfalenstadion lässt. Das BVB-Online-Fanzines Schwatzgelb.de erklärte in einem Bericht über die Demonstration, warum die 2G-Vorgabe des BVB, trotz anderer Behauptungen, keine Diskriminierung darstelle: „Diskriminierung ist es, wenn man Personen aufgrund unveränderlicher Eigenschaften schlechter behandelt als andere. Der Impfstatus ist aber kein unveränderliches Datum. Wer sich nicht impfen lässt, trifft eine freie Entscheidung – und muss es dann auch akzeptieren, dass Borussia Dortmund ebenso eine Entscheidung trifft.“, heißt es dazu auf Schwatzgelb.de. Weiter berichtet das Online-Fanzine von antisemitischen Symbolen und Holocaust-Relativierungen auf der Veranstaltung, die von Personen aus der Querdenkerszene organisiert worden sein soll. (Faszination Fankurve, 17.08.2021)
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