Bewegung beim FC Bayern?

Die Vorfälle auf einem Würzburger Autobahnrastplatz kamen für die Ultra-Gruppierung „Schickeria München“ teuer zu stehen. Der FC Bayern entzog 530 Dauerkartenbesitzern ihre Tickets. Nun scheint wieder Bewegung in die Sache zu kommen.

Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung erhalten in diesen Tagen sämtliche betroffene Fans ein Schreiben des FC Bayern München. Dieses beinhaltet eine Erklärung, in der von den Betroffenen verlangt wird, sich von Gewalt innerhalb und außerhalb von Stadien sowie der Gruppierung „Schickeria München“ zu distanzieren. Selbst bei Erfüllung will sich der Verein vorbehalten, Einzelfälle letztendlich noch einmal unter die Lupe zu nehmen.

Hintergrund des jetzigen Umdenkens könnte gewesen sein, dass möglicherweise Nichtmitglieder der Schickeria von der teils heftig kritisierten Maßnahme betroffen sind. Wie auch der Münchener Fanprojektler Thomas Emmes gegenüber Faszination Fankurve am 16. Mai vermutete, soll sich der Verein zur Ermittlung der Mitglieder der nicht als offizieller Fanclub eingetragenen Gruppierung, auf eine Unterschriftenliste aus dem Jahr 2005 berufen haben. In diese konnten sich sämtliche Fans der alten Südkurve des Olympiastadions vor dem Umzug in die Allianz Arena eintragen. Diese war lediglich von der Schickeria verwaltet worden und war nicht ausschließlich Schickeria-Mitgliedern vorbehalten. (Faszination Fankurve, 05.06.2007)