26.04.2017 - Borussia Mönchengladbach

Borussia äußert sich zur zerstörten Blockfahne


Borussia Mönchengladbach Geschäftsführer Stephan Schippers und der Fanbeauftragte Thomas Weinmann äußern sich in einem Interview zu der vom Reinigungsdienst zerstörten Blockfahne und zeigen wenig Verständnis für die Konsequenzen, die die Ultras von Sottocultura deshalb gezogen haben.

„Die Ultras haben am Sonntag im Stadion ihre Choreo vorbereitet und sie dann offenbar im Oberrang der Nordkurve gelagert. Am frühen Montagmorgen, als mags-Mitarbeiter das Stadion nach dem Heimspiel gegen Borussia Dortmund gereinigt haben, ist sie leider zerstört worden. Die mags hat sich inzwischen bei uns dafür entschuldigt, dass das passiert ist“, erklärt Schippers, wie es überhaupt soweit kommen konnte, dass die 3.000 Quadratmeter große Blockfahne vom Reinigungsdienst für Abfall gehalten wurde.

Der Verein habe sich zwar darum gekümmert, dass die Ultras am Sonntag zur Vorbereitung der Choreografie in den Borussia-Park gelangen, von einer dort gelagerten Blockfahne will die Borussia aber nichts gewusst haben. Die Ultras hätten nicht explizit auf die im Stadion lagernde Blockfahne hingewiesen. Wegen der kurz nacheinander stattfindenden Heimspiele gegen Dortmund und gegen Frankfurt kamen sich Ultras und Reinigungsdienst somit offenbar in die Quere, obwohl dies leicht hätte verhindert werden können. Obwohl der Verein hier die Schuld von sich weist, hätte er wohl die Schnittstelle zwischen Ultras und Reinigungsdienst sein müssen.

„Natürlich verstehen wir den Ärger. In der Choreo steckt die Arbeit von zwei Wochen, dazu noch Kosten, für die wir gerne aufkommen werden. Der Vorwurf, dass wir die Arbeit an einer Choreo nicht wertschätzen, ist aber abstrus. Wir haben uns sehr darüber gefreut, dass die Ultras bei diesem so wichtigen Spiel für unseren Verein wieder eine Choreo präsentieren und der Ärger über die Zerstörung der Choreo war bei uns genau so groß wie bei den Ultras. Wir haben am Montag noch angeboten, mit allen Mitarbeitern der Geschäftsstelle mitzuhelfen, die Choreo zu reparieren, doch dies war nach Aussage der Ultras in der kurzen Zeit und aufgrund des Ausmaßes der Zerstörung nicht mehr möglich. Wir ziehen uns durchaus den Schuh an, dass bei unseren Mitarbeitern vielleicht ein bisschen zu viel davon ausgegangen wurde, dass bei der Choreo alles so läuft wie immer“, erklärt der Geschäftsführer dazu auf der Webseite der Borussia weiter.


Für die u.a. aus dem Missverständnis resultierende Entscheidung der Ultras, bei den kommenden Heimspielen im Borussia-Park die eigenen Aktivitäten einzustellen, zeigt der Fanbeauftragte Thomas Weinmann wenig Verständnis: „Wir verstehen den Frust. Aber wir hoffen, dass nach der ersten Verärgerung die Erkenntnis reift, dass man hier nicht dem Verein die Schuld geben kann. Es sind leider viele unglückliche Umstände zusammengekommen, und jeder bei Borussia war genauso frustriert darüber wie die Ultras. Jedenfalls rechtfertigt die Sache auf keinen Fall, jetzt den Support einzustellen. Die Mannschaft braucht die Unterstützung der Fans, und dazu gehören auch die Ultras. Ganz sicher werden wir uns zusammensetzen und den Umgang mit dieser Geschichte und die Konsequenzen, die alle Seiten daraus ziehen, miteinander besprechen.“ (Faszination Fankurve, 26.04.2017)

Fanfotos Borussia Mönchengladbach




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